43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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Obstbau „Züchtung und Gentechnik“
Untersuchungen zur Vererbung der Frucht-Trockenmasse bei Erdbeeren
M. Vitten und K. Olbricht
Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen, Institut für Obstzüchtung,
Pillnitzer Platz 3a, 01326 Dresden
m.vitten@bafz.de
Die in den 1940iger Jahren gezüchtete Erdbeersorte 'Senga Sengana' gilt derzeitig noch als
Standard für die fruchtverarbeitende Industrie. Neben den allgemeinen gartenbaulichen Erfordernissen
haben sich jedoch insbesondere die speziellen industriellen Anforderungen gewandelt.
Für die Erdbeerzüchtung neu ist der Parameter Frucht-Trockenmasse, welcher für Erdbeeren
noch nicht umfassend untersucht wurde.
Verschiedene Sorten und Arten der Gattung Fragaria L. sowie Zuchtklone unterschiedlicher
Selektionsstufen wurden in die Untersuchungen einbezogen. Der Schwerpunkt liegt aufgrund
der weltweiten ökonomischen Bedeutung bei Sorten von F. x ananassa.
Einen Überblick über den Parameter und seine Variation innerhalb der Gattung zeigte die
Trockenmassebestimmung im vorhandenen Genpools. Neben Unterschieden zwischen den
Wildarten konnte auch in F. x ananassa eine relevante Spannbreite der Trockenmasse von
7.9% bis 15.1% festgestellt werden. Des weiteren wurde der Einfluss der Achenen auf den
gesamten Frucht-Trockenmassegehalt, die Trockenmasse während des Ernteverlaufes, in verschiedenen
Reifestadien, an verschiedenen Infloreszenzpositionen und die Wasserverteilung
in der Frucht untersucht.
Das Wissen über die genetischen Ressourcen und die Variation des Parameters ist die Grundlage
für die Züchtung von Sorten mit hoher Frucht-Trockenmasse.
Die Aufspaltung des Parameters in einer F1- Modellpopulation charakterisiert die Trockenmasse
als quantitatives Merkmal und erlaubt Schlüsse für ein zukünftiges Züchtungsprogramm.
BHGL – Tagungsband 24/2006