43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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Technik
Entwicklung von Konzepten zur Gewächshauskühlung in
Rio Grande do Sul, Brasilien
N. Domurath 1 und F.-G. Schröder 2
1
Am Gottesacker 15, 04741 Roßwein
domurath@gmx.de
2
Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Fachbereich Landbau/Landespflege,
Pillnitzer Platz 2, 01326 Dresden
schroeder@pillnitz.htw-dresden.de
Für einige Gartenbaubetriebe im südlichsten Bundesstaat Brasiliens, Rio Grande do Sul, gewinnt
die Gewächshauskühlung deutlich an Bedeutung. Die durch das subtropische Klima
bedingte erhöhte Luftfeuchte stellt bei Einsatz von Gewächshausanlagen, die nach dem Prinzip
der Verdunstungskühlung klimatisiert werden, erhöhte Anforderungen an die Planung.
Um solche Klimatisierungseinrichtungen auch im Süden Brasiliens ähnlich effektiv wie unter
Klimaten mit geringerer Luftfeuchte betreiben zu können, werden in der Arbeit zum Thema
einige Ideen und Lösungsansätze diskutiert. Da jedoch neben Sprühkühlanlagen auch andere
technische Lösungen denkbar sind, wird auch auf eine kleine Auswahl dieser Kühlanlagen
eingegangen.
Eine bereits im Einsatz befindliche Sprühkühlanlage in Nova Petrópolis wurde vor Ort messtechnisch
über fünf Monate begleitet und Vorschläge zur Verbesserung der Anlage gemacht.
Grundlage dafür bilden einschlägige Veröffentlichungen zur Problematik.
Der Einsatz von Sprüh- und Mattenkühlsystemen ist unter den Klima- und derzeitigen Marktbedingungen
sinnvoll möglich. Die Markteinführung von Systemen nach dem Vorbild eines
geschlossenen Gewächshauses ist kurz- und mittelfristig nicht absehbar. Derzeit wird durch
das bestehende Sprühkühlsystem in Nova Petrópolis eine Angleichung der Innen- an die Außentemperatur
erreicht. Durch Maßnahmen zur Verbesserung des Wirkungsgrades der Anlage
wie beispielsweise der Installation eines zweiten Sprühdüsenträgers, um den Betrieb nach
dem Gleich- und Gegenstromprinzip zu ermöglichen, den Einbau eines mobilen Innenschattierungssystems
sowie der Zuschaltung einer vorhandenen Sprühbewässerung unter den Kulturtischen
an strahlungsintensiven Tagen könnte eine stabile Absenkung der Innentemperaturen
um drei bis fünf Kelvin unter die Werte der Außenluft erreicht werden.
BHGL – Tagungsband 24/2006