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43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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Technik „Produktqualität/Messung <strong>und</strong> Beeinflussung“<br />

Stoßbelastung von Waschmöhren beim Verpacken<br />

B. Herold, I. Truppel <strong>und</strong> M. Geyer<br />

Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V., Max-Eyth-Allee 100,<br />

14469 Potsdam<br />

bherold@atb-potsdam.de<br />

Während der Aufbereitung <strong>und</strong> Verpackung durchlaufen Waschmöhren eine Vielzahl von<br />

Prozess- <strong>und</strong> Fallstufen, welche sich in ihrer Summe negativ auf die Qualität auswirken. Extreme<br />

Belastungen sind insbesondere bei der Verpackung mit Vielkopfwaagen zu erwarten.<br />

Die Möhren haben bis zu vier Fallstufen, überwiegend auf die Enden, auf harte, z. T. beschleunigte<br />

Unterlagen zu ertragen. Nachteilig ist dabei, dass sich keine manuelle Sortierstufe<br />

mehr anschließt, beschädigte Möhren also nicht mehr aussortiert sondern ungesehen verpackt<br />

werden.<br />

Ein gängiger Weg zur Bewertung mechanischer Belastungen ist die Ursachenanalyse. Hauptsächliche<br />

Belastungsart ist die Stoßbeschleunigung beim Aufprall auf harte Gegenstände. Um<br />

realistische Daten zu gewinnen, muss die Belastung unter produktspezifischen Bedingungen,<br />

das heißt am realen Produkt bestimmt werden. Die Stoßbelastung wurde <strong>des</strong>halb direkt an<br />

Möhren mit Hilfe eines neu entwickelten miniaturisierten Stoßmess-Implantats ermittelt. Dieses<br />

Messsystem besteht aus einem kleinen Datensender mit triaxialem Beschleunigungssensor,<br />

der in das reale Produkt implantiert wird, <strong>und</strong> einem tragbaren Datenempfänger. Die<br />

Stoßdaten werden in Echtzeit vom Sender zum Empfänger übertragen <strong>und</strong> in einem tragbaren<br />

Computer gespeichert.<br />

Das Messsystem wurde an Waschmöhren unterschiedlicher Größe in einer Verpackungslinie<br />

an unterschiedlichen Verpackungsmaschinen erprobt. Dazu wurde die Möhre vom Kopfende<br />

her angebohrt <strong>und</strong> der Datensender in das Bohrloch platziert <strong>und</strong> mittels Klebeband gesichert.<br />

Masse <strong>und</strong> elastische Eigenschaften der Möhre wurden dadurch nur geringfügig beeinflusst.<br />

Die „Messmöhren“ wurden bis zu 20 mal durch die Verpackungsprozesse geschleust <strong>und</strong> dabei<br />

die Stoßbelastung aufgenommen. Die Belastungen lagen im Vergleich zu Belastungen an<br />

anderen Stellen in der Aufbereitungslinie sehr hoch. Sowohl die Intensität der Einzelbelastungen<br />

als auch die Anzahl der Belastungen in diesem sehr kurzen aber entscheidenden Prozessabschnitt<br />

verlangt nach dringenden Innovationen. Die Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen<br />

Einflussfaktoren <strong>und</strong> der Stoßbelastung werden analysiert, die Ergebnisse im einzelnen<br />

dargestellt <strong>und</strong> diskutiert.<br />

BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006<br />

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