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43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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50<br />

Gemüsebau „Stickstoffdynamik“<br />

Verbesserung der N-Ausnutzung im Gemüsebau durch ein<br />

integriertes Stickstoffmanagement<br />

M. Armbruster 1 , N. Laun 2 <strong>und</strong> F. Wiesler 1<br />

1<br />

LUFA Speyer, Obere Langgasse 40, D-67346 Speyer<br />

armbruster@lufa-speyer.de<br />

2<br />

Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum - Rheinpfalz -, Lehr- <strong>und</strong> Versuchsbetrieb<br />

Queckbrunnerhof, 67105 Schifferstadt<br />

In Regionen mit intensiver Produktion von Sonderkulturen können hohe N-Bilanzüberschüsse<br />

auftreten, die als N-Verluste in die Hydrosphäre zu einer Verminderung der Trinkwasserqualität<br />

<strong>und</strong> zur Eutrophierung von Gewässern führen können.<br />

In Feldversuchen wird der Einfluss von Standort, Fruchtfolge, Management der Ernterückstände<br />

<strong>und</strong> Düngerbedarfsermittlung auf Ertrag, Qualität, Stickstoffbilanz <strong>und</strong> Nitratauswaschung<br />

in der intensiven Pflanzenproduktion der Vorderpfalz untersucht. Die Ergebnisse werden<br />

für die Entwicklung eines „Integrierten Stickstoffmanagementsystems“ genutzt, das als<br />

Gr<strong>und</strong>lage für das im Rahmen der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie voraussichtlich<br />

geforderte Maßnahmenprogramm dienen soll. Die Untersuchungen werden auf<br />

zwei Standorten mit vergleichbarem Klima aber unterschiedlichen Böden durchgeführt. Es<br />

werden 4 verschiedene Fruchtfolgen untersucht. An beiden Standorten wird die N-Düngung<br />

nach Faustzahlen (ohne Berücksichtigung der Nmin-Bodengehalte) mit dem von der Offizialberatung<br />

empfohlenen N-Expert-Verfahren verglichen. Zusätzlich wird ein Verfahren entwickelt,<br />

in dem die Pflanze als Indikator für den N-Versorgungsgrad dient. Das Management<br />

der Ernterückstände beinhaltet die sofortige Einarbeitung, verzögerte Einarbeitung <strong>und</strong> Abfuhr<br />

der Ernterückstände.<br />

Im Ertrag <strong>und</strong> der Qualität wurden in den ersten beiden Untersuchungsjahren keine deutlichen<br />

Unterschiede zwischen den Düngungsvarianten festgestellt. N-Aufnahme, N-Bilanz <strong>und</strong> N-<br />

Auswaschung zeigten dagegen erwartungsgemäß Abhängigkeiten von der eingesetzten Düngermenge.<br />

Die Abfuhr der Ernterückstände <strong>und</strong> die Einführung einer Sommerzwischenfrucht<br />

(Sudangras) führte zu deutlich niedrigeren N-Salden, Nmin-Gehalten im Boden sowie Nitratkonzentrationen<br />

im Sickerwasser. Die ersten Untersuchungsergebnisse bestätigen, dass eine<br />

Verbesserung der Stickstoffausnutzung durch die im Forschungsvorhaben untersuchten Maßnahmen<br />

zu erwarten ist. Insbesondere für die verschiedenen Fruchtfolgen ist in den Folgejahren<br />

eine deutliche Differenzierung hinsichtlich der N-Auswaschungsverluste zu erwarten.<br />

BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006

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