43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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Obstbau „Physiologische Grundlagen“
Hormonale Signale und ihre Bedeutung als korrelative Vermittler zwischen
den Organen einer Pflanze
Eine holistische Betrachtung
F. Bangerth
Universität Hohenheim, Institut für Sonderkulturen und Produktionsphysiologie,
Emil-Wolff-Str. 25, 70599 Stuttgart.
fkbang@uni-hohenheim.de
Im Gegensatz zu Tier und Mensch ist die Produktion von Hormonen in Pflanzen nicht auf
spezifische Gewebe (endokrin) beschränkt sondern kann in der Mehrzahl der pflanzlichen
Organe gebildet werden, wenngleich in sehr unterschiedlicher Menge. Dies steht in dierektem
Zusammenhang mit der plastischen Natur der Pflanze, die eine andere Organisation als bei
Mensch/Tier verlangt. Folge dieser anderen Organisation ist, dass Verteilung/Transport der
Hormone in der Pflanze viel komplexer organisiert sein muss als dies beim Tier der Fall ist
und bisher nur in Einzelfällen aufgeklärt werden konnte. Es besteht jedoch kein Zweifel, dass
korrelative Hormonsigale Wachstum und Entwicklung zwischen den einzelnen Organen der
Pflanze regulieren und damit eine holistische Analyse dieser Vorgänge erforderlich machen.
Die analytischen Schwierigkeiten, die sich dabei ergeben, sind eine wesentliche Ursache unserer
immer noch sehr lückenhaften Kenntnis über diese korrelativen Regulationsvorgänge.
An drei folgenden Beispielen soll dies verdeutlicht werden:
- Dominanzerscheinungen an vegetativen Organen (einschließlich gekoppelter Vorgänge
wie Seneszenz, Assimilate Retranslokation etc.)
- Blattwachstum in Abhängigkeit von der Nährstoffversorgung (einschließlich Fragen
der Assimilateproduktion)
- Abszission junger Früchte und Fruchtausdünnung (einschließlich der Frage nach der
Fruchtbehangsregulation)
BHGL – Tagungsband 24/2006