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26 34. Sitzung des Gemeinderates der Stadtgemeinde Hall in Tirol am 26.2.2008 Gleichzeitig beschließt der Gemeinderat die Erlassung des ergänzenden Bebauungsplanes Nr. 4/2008 mit dem gesetzlichen Vorbehalt, dass der Beschluss nur rechtswirksam wird, wenn innerhalb der Auflegungs- und Stellungnahmefrist keine Stellungnahme zum Entwurf von einer hiezu berechtigten Person oder Stelle abgegeben wurde. GR Rainer-Scartezzini stellt fest, dass mit der beantragten Beschlussfassung der Startschuss für die Bebauung in der Unteren Lend gelegt und mit dieser Entscheidung eine große Verantwortung übernommen werde. Das Siegerprojekt habe sie durch die massive Bauweise entlang der Bahn und am Glashüttenareal einigermaßen erschreckt. Der Liebreiz und Charakter einer Stadt entstehe durch unterschiedliche Dachhöhen und Dachkonstruktionen. Eine massive Bauweise mit einer durchgehenden Höhe auf mehreren 100 Metern habe kein Leben in sich. Jedes Gebäude der Stadt, sogar die Siedlung in der Zollstraße (ehem. Speckbacherareal) weise verschiedene Höhen auf, wie auch die Landschaft selbst. Man sollte die geplante einheitliche Bauhöhe E+4 überdenken, ebenso die Innenhof- und Grünflächengestaltung. Es sollte keine Satellitensiedlung entstehen, sondern vielmehr darauf Bedacht genommen werden, den Charakter der Kleinstadt dort weiterzuführen und Lebensqualität zu erhalten. StR Dr. Margreiter teilt diese Argumente und Überlegungen vollinhaltlich. Das Stadtbild lebe davon, dass es nicht homogen durchgebaut werden, sondern sich heterogen entwickeln sollte. Mit der Auflegung des ergänzenden Bebauungsplanes für das Areal Glashüttenweg werde der Startschuss zur öffentlichen Diskussion gelegt, wobei sicherlich noch einiger Diskussionsbedarf gegeben sei, ob und in welcher Form die Ideen des Wettbewerbes zur Umsetzung gelangen. Dafür bleibe aber noch Zeit, da man sich politisch und in Absprache mit den Wohnbauträgern darauf geeinigt habe, zuerst das Areal Glashüttenweg und erst ab 2010 die Post-/Schmölzgründe zu verbauen. Was den Entwurf des ergänzenden Bebauungsplanes für das Glashüttenareal betreffe, seien seiner Meinung nach die Anforderungen nach gestaffelter Bauhöhe und versetzten Baukörpern weitgehend erfüllt. Es sei ein attraktiver Innenhof geplant, der hohe Wohnqualität biete. Zur Bahn hin seien die Baukörper höher gestaffelt, nach Westen hin nur mehr mit E+2 vorgesehen, sodass eine Besonnung der dahinterliegenden Wohnungen sichergestellt sei. Es sei dies ein durchaus gutes Konzept, zu dem man sich bekennen könne, obwohl den Befürchtungen, dass mit großer Dynamik jede freie Wiese zugebaut werde, Recht zu geben sei, zumal man auch Verantwortung dafür habe, dass nachfolgenden Generationen noch ausreichend Grünflächen zur Verfügung stehen. Das Ergebnis des Wettbewerbes für das Glashüttenareal entspreche sowohl den Anforderungen der Entwicklung des Stadtteiles, wie auch der Wohnqualität unter Rücksichtnahme auf das gesamte Stadtbild. Für die Bebauung der Post-/ Schmölzgründe gehe es vorerst um den allgemeinen Bebauungsplan, der weder Bauhöhen noch Baudichten, sondern Verkehrswege festlege. Auch hier werde man noch unter Berücksichtigung aller Kriterien diskutieren müssen.
27 34. Sitzung des Gemeinderates der Stadtgemeinde Hall in Tirol am 26.2.2008 Bürgermeister Vonmetz meint, die Ausführungen von GR Rainer-Scartezzini seien durchaus ernst zu nehmen und stellt ebenfalls fest, dass eine der Hauptanforderungen die Hebung der Wohnqualität in der Unteren Lend sei. Das von der Jury, bestehend aus Gemeindevertretern, Vertretern des Bürgerforums, Architekten und Fachleuten, einstimmig ausgewählte Siegerprojekt sei als Grundgerüst zu sehen, auf das man aufbauen könne. Dem schließt sich GR Ing. Spötl an, welcher der offensichtlich angestrebten Salamitaktik jedoch keine Zustimmung erteilen kann. Wenn man nun mit Fragmenten beginne, sei die Harmonie unterbrochen und es entstehe eine Situation, die man nicht wolle. Der vorgesehene lange Baukörper habe zwar gewisse Vorteile, verlange jedoch in optischer Hinsicht nach einer guten Lösung. Dazu sei es notwendig, die Architektur an bestimmten Punkten aufzulockern. Wichtig sei jedenfalls, die Vorstellungen der Architekten im gemeinsamen Gespräch mit der Bevölkerung bestmöglich umzusetzen. Beschluss: Der Antrag wird mit 18:2 Stimmen angenommen. 9. Auflegung der Neuerlassung des allgemeinen und ergänzenden Bebauungsplanes Nr. 5/2008 betreffend eine Teilfläche des Gst 3729/1, GB 81008 Heilig Kreuz I (Schobersteig) Es berichtet StR Vedlin. Mit dem Flächenwidmungsplan Nr. 9/2007 wurde die gesetzliche Grundvoraussetzung geschaffen, eine Teilfläche des Gst 3729/1 als Wohngebiet gemäß § 38 TROG 2006 zu widmen. Um die Errichtung von zwei Einfamilienhäusern zu gewährleisten, ist die Erlassung des gegenständlichen Bebauungsplanes notwendig. Die Festlegung im Bebauungsplan entspricht den Festlegungen der Bebauungspläne in diesem Bereich. Es ergeht daher der Antrag, zu beschließen wie folgt: Der Entwurf der Neuerlassung des allgemeinen und ergänzenden Bebauungsplanes Nr. 5/2008 gemäß vorliegendem Plan vom 15.2.2008 wird auf die Dauer von 4 Wochen zur öffentlichen Einsichtnahme aufgelegt (§ 65 Abs.1 TROG 2006). Gleichzeitig beschließt der Gemeinderat die Erlassung des allgemeinen und ergänzenden Bebauungsplanes Nr. 5/2008 mit dem gesetzlichen Vorbehalt, dass der Beschluss nur rechtswirksam wird, wenn innerhalb der Auflegungs- und Stellungnahmefrist keine Stellungnahme zum Entwurf von einer hiezu berechtigten Person oder Stelle abgegeben wurde. Beschluss: wird einstimmig angenommen
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