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94 37. Sitzung des Gemeinderates der Stadtgemeinde Hall in Tirol am 15.7.2008 Bürgermeister Vonmetz ergänzt, dass durch die beantragte Reduzierung um ein Geschoß im südlichen Teil lediglich 4 Wohnungen entfallen würden. Damit könnte die Lärmentwicklung abgemindert und eine Verbesserung der Wohnqualität erzielt werden. Vbgm. Dr. Posch kritisiert, dass die Frage der Verkehrsanbindung im Bereich Brockenweg entgegen der Zusage der mehrheitsschaffenden Fraktionen nach wie vor nicht gelöst sei. Immerhin würden zusätzlich zur bisherigen Besiedelung in diesem Gebiet weitere 90 Wohnungen mit durchschnittlich je 2 bis 3 Autofahrern entstehen. Weiters plädiert sie dafür, besonderes Augenmerk darauf zu legen, dass Kinder von Haller Familien bei der Wohnungsvergabe berücksichtigt würden, von einer Vergabe nach Sportarten oder sonstigen Interessensgruppen wolle sie jedenfalls Abstand nehmen. GR Willburger freut sich über den Antrag, Kinderbetreuungseinrichtungen und Vereinsräume zu schaffen, vermisst jedoch einen Spielplatz in diesem Bereich. Der Feststellung von StR Dr. Margreiter, dass mit Grund und Boden sorgsam umzugehen sei, könne er beipflichten, allerdings müsse man sich in diesem Zusammenhang die grundsätzliche Frage nach der maximalen Einwohnerzahl stellen und sich im Klaren darüber sein, für welche Höchstzahl genügend Infrastruktur zur Verfügung stehe. Wenn man nicht mehr wisse, wie man Wohnungen vergeben solle, komme dies einem K.O. des Wohnungsausschusses gleich. Man sollte dafür sorgen, die Wohnungen an Kinder von Haller Familien und nicht nach Interessensgruppen zu vergeben. GR Lindenberger hält die Gespräche mit dem Bürgerforum für beispielhaft, kaum irgendwo in Tirol würden Anrainer derart intensiv einbezogen. Wenn sich GR Ing. Spötl Bürgereinbindung anders vorstelle, so sei an die vergangene Gemeinderatsperiode verwiesen. Wäre es nach dem Willen der ÖVP gegangen, wäre in diesem Bereich bereits wesentlich mehr verbaut. Für GR Schramm-Skoficz ist das Projekt noch lange nicht entscheidungsreif. Auch sie stelle sich Bürgereinbindung anders vor, über das Projekt sei jedenfalls noch zu reden. Bürgermeister Vonmetz lässt über den Abänderungsantrag auf Reduzierung um ein Geschoß von E+3 auf E+2 im südlichen Bauteil abstimmen. Beschluss: Der Abänderungsantrag wird mit 12:9 Stimmen abgelehnt. Der Hauptantrag wird mit 11:10 Stimmen angenommen. 7. Beschlussfassung über die Änderung des Flächenwidmungsplanes Nr. 4/2008 betreffend Gste .528 und 242/4, GB 81007 Hall (Areal ehemaliges Annaheim) Es berichtet StR Vedlin. Mit GR-Beschluss vom 14.5.2008 wurde der Entwurf der Änderung des Flächenwidmungsplanes Nr. 4/2008 zur öffentlichen Einsichtnahme aufgelegt.
95 37. Sitzung des Gemeinderates der Stadtgemeinde Hall in Tirol am 15.7.2008 Gemäß § 21 Abs. 2 des Tiroler Stadt- und Ortsbildschutzgesetzes 2003 (SOG 2003) ist vor Erlassung und Änderung von Flächenwidmungsplänen, Bebauungsplänen und örtlichen Bauvorschriften ein Gutachten des Sachverständigenbeirates einzuholen. Innerhalb der vorgesehenen Stellungnahmefrist wurde eine Sitzung des Sachverständigenbeirates anberaumt. Der Sachverständigenbeirat stellt in seinem Gutachten im Wesentlichen fest, dass von Seiten des Sachverständigenbeirates Bedenken betreffend eine Geschäftsnutzung (z.B. Handelsbetrieb) im südlichen Bereich mit Ausnahme der gastronomischen Nutzung (Tagescafe), Ordinationen und Kanzleien bestehen würden. Weiters wurde eine Stellungnahme per E-Mail von der Geschäftsleitung der Firma Weinberg Bauträger & Consulting GmbH, Innrain 22, 6020 Innsbruck, eingebracht. Die Stellungnahme wurde an Stadtbaumeister DI Nock und an die Sachbearbeiterin adressiert, wobei beide Personen die Stellungnahme nicht erhalten haben. Nachdem das Risiko der Zustellung per EDV beim Absender, Fa. Weinberg Bauträger & Consulting GmbH, liegt, kann davon ausgegangen werden, dass die Stellungnahme nicht fristgerecht eingebracht wurde. Da eine Stellungnahme des Sachverständigenbeirates fristgerecht eingebracht wurde und diese sich auch auf die Flächenwidmungsfestlegung bezieht, erfolgt im Interesse der Einschreiter dennoch eine inhaltliche Behandlung dieser Stellungnahme. Die Firma Weinberg stellt im Wesentlichen fest, dass die Pläne den Vorgaben des Grundankaufangebotes sowie den Vorgaben und Rahmenbedingungen des Architektenwettbewerbes entsprechen, jedoch die Ergänzung des § 40 Abs. 6 TROG 2006 für das Erdgeschoß sowie für das erste Obergeschoß im südlichen Baukörper nicht entsprechen würde. Die Ansiedelung von Geschäftsflächen/Handelsbetrieben bzw. Dienstleistungsbetrieben in diesem Bereich sei als Kann- bzw. Sollbestimmung verstanden worden. Es dürfe eine Ausschließung bzw. ein Verbot einer Alternativnutzung Wohnen nicht gegeben sein. Der Bauausschuss, der Wirtschafts- und Rechtsausschuss sowie der Altstadtausschuss befassten sich mit gegenständlicher Angelegenheit und befürworten die Beibehaltung der Widmung, da aus städtebaulicher Sicht eine reine Wohnnutzung in diesem Areal nicht vertreten werden kann. Es ergeht daher der Antrag, zu beschließen wie folgt: Die Änderung des Flächenwidmungsplanes Nr. 4/2008 von derzeit Sonderfläche Seniorenheim (SSh) gem. § 43 Abs. 1 lit. a und b TROG 2006 in Sonderfläche für Widmung in verschiedenen Ebenen gem. § 51 TROG 2006 mit den Festlegungen Bereich SV-7: Untergeschoße: Kerngebiet (K) gem. § 40 Abs. 3 TROG 2006 Erdgeschoß und 1. OG: Kerngebiet (Kb) gem. § 40 Abs. 3 und 6 TROG 2006 2. OG und darüber: Wohngebiet (W) gem. § 38 Abs. 1 TROG 2006
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