N iederschrift - in Hall in Tirol
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37. Sitzung des Geme<strong>in</strong>derates der Stadtgeme<strong>in</strong>de <strong>Hall</strong> <strong>in</strong> <strong>Tirol</strong> am 15.7.2008<br />
StR Dr. Margreiter sieht sich ebenfalls grundsätzlich vor e<strong>in</strong>em schwierigen Problem.<br />
Die Expansionspläne der Firma D<strong>in</strong>khauser seien angesichts der beengten Situation im<br />
Übergangsbereich zum Wohngebiet sehr e<strong>in</strong>gehend und sorgfältig zu beurteilen. Der<br />
Aspekt der Straßensperre spiele dabei ke<strong>in</strong>e unwesentliche Rolle, zumal die teilweise<br />
Auflassung e<strong>in</strong>er öffentlichen Straße e<strong>in</strong>en wesentlichen E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> das Verkehrsgeschehen<br />
darstelle. Die quantitative Verkehrserhebung stelle fest, dass die Hälfte des<br />
Verkehrs auf der Brixner Straße ohneh<strong>in</strong> von der Firma D<strong>in</strong>khauser selbst verursacht<br />
werde. Es sei jedoch beabsichtigt, den Mitarbeiter- und Schwerverkehr anders zu organisieren<br />
und zwar z.T. über die B171, über e<strong>in</strong>en Ladehof und e<strong>in</strong>e Tiefgarage, sodass<br />
die Emissionen und die störenden Auswirkungen des Zulieferverkehrs deutlich<br />
abgem<strong>in</strong>dert würden und für die Anra<strong>in</strong>er nicht mehr spürbar se<strong>in</strong> sollten. Das Gutachten<br />
sage auch aus, dass die Kreuzung Trientlstraße auf diese neue Situation h<strong>in</strong> angepasst<br />
werden bzw. ohneh<strong>in</strong> ausgebaut werden müsse, da sie jetzt schon für die anstehende<br />
Verkehrsfrequenz nicht ausreichend dimensioniert sei. Generell sei zum Verkehrsthema<br />
festzustellen, dass der herrschende Ampelumfahrungsverkehr e<strong>in</strong> unerwünschter<br />
Effekt und daher abzulehnen sei, vielmehr sollte die Bündelung der Verkehrsströme<br />
das Ziel se<strong>in</strong>. StR Dr. Margreiter hält es daher für vertretbar, den südlichen<br />
Teil der Brixner Straße für den öffentlichen Verkehr aufzulassen und damit auch<br />
den Expansionsplänen e<strong>in</strong>es großen <strong>Hall</strong>er Betriebes entgegen zu kommen. Es gehe<br />
dabei aber nicht alle<strong>in</strong> um die nicht unerheblichen Steuerzahlungen der Firma D<strong>in</strong>khauser,<br />
e<strong>in</strong> wesentlicher Aspekt sei der, dass dort e<strong>in</strong>e große Zahl an qualifizierten Arbeitsplätzen<br />
mit modernen Arbeitszeit- und Sozialmodellen angeboten werde, was vielen<br />
<strong>Hall</strong>er Familien e<strong>in</strong>e Existenzgrundlage biete. Andererseits bestünden auch berechtigte<br />
und nachvollziehbare Interessen der Anra<strong>in</strong>er, die sich durch e<strong>in</strong> solches Bauwerk<br />
<strong>in</strong> ihrer Lebensqualität bee<strong>in</strong>trächtigt fühlten. Die Befürchtung, gewohnte Lichtverhältnisse<br />
und Ausblicke aufgeben zu müssen, sei zwar verständlich, könne aber nicht alle<strong>in</strong><br />
ausschlaggebend se<strong>in</strong>, das Interesse der Firma zu negieren. Kritisch werde es lediglich,<br />
wenn solche Veränderungen gesundheitsschädliche Folgen und Grundstücksentwertungen<br />
zur Folge hätten, wobei solche Aspekte derzeit nicht erkennbar seien.<br />
Mit dem vorliegenden Antrag werde ke<strong>in</strong> Schnellschuss gestartet, es sei dies vielmehr<br />
das Ergebnis e<strong>in</strong>er monatelangen Entscheidungsf<strong>in</strong>dungsarbeit. Der Bauausschuss habe<br />
sich erstmals am 15.1.08 und <strong>in</strong> weitere Folge noch vier Mal mit diesem Thema<br />
befasst. Immer wieder neue Aspekte hätten zu Änderungen geführt, doch sei irgendwann<br />
das Ende der Diskussion erreicht. Jetzt stehe die Beschlussfassung über die<br />
Auflegung des vorliegenden Entwurfes an, womit die formale Diskussion eröffnet sei.<br />
Er stellt zusätzlich den Antrag, über die gesetzliche Verpflichtungen des <strong>Tirol</strong>er Raumordnungsgesetzes<br />
h<strong>in</strong>aus, alle betroffenen Grundeigentümer zwischen Fassergasse,<br />
B171 und We<strong>in</strong>feldgasse unter H<strong>in</strong>weis auf die Stellungnahmemöglichkeit namentlich<br />
anzuschreiben, wobei die bereits vorliegenden Stellungnahmen <strong>in</strong> die weitere Diskussion<br />
ebenso e<strong>in</strong>gebracht würden. Letzth<strong>in</strong> sei auch dem Bürgermeister e<strong>in</strong> umfangreicher<br />
Forderungskatalog der neu gegründeten Bürger<strong>in</strong>itiative <strong>Hall</strong>-West überreicht<br />
worden, wor<strong>in</strong> weit über das Projekt D<strong>in</strong>khauser h<strong>in</strong>aus Vorschläge zur Verbesserung