Diskurslage erweiterte Dialogprozesses Veränderungen
BMAS_Werkheft-2
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Debatte<br />
BETEILIGUNG UND<br />
MITBESTIMMUNG<br />
Einfluss auf die eigenen Arbeitsbedingungen und die Organisation<br />
im Betrieb zu haben, ist für viele Beschäftigte von großer Bedeutung.<br />
Auch sind mitbestimmte Unternehmen oft wirtschaftlicher. Welche<br />
Herausforderungen ergeben sich für Partizipation und Mitbestimmung<br />
in einer sich wandelnden Arbeitswelt? Drei Standpunkte.<br />
VON FORMALISIERTER MITBESTIMMUNG ZU<br />
CHANCEN NEUER PARTIZIPATION<br />
Die heutige Arbeitswelt befindet sich in einem Zustand des permanenten<br />
Wandels, der aufseiten der Unternehmen vor allem durch die<br />
Zunahme der Informationsdichte, die Beschleunigung von Prozessen<br />
und die Individualisierung von Produkten und Dienstleistungen geprägt ist.<br />
Aufseiten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer lässt sich eine zunehmende<br />
Heterogenisierung der Interessen und Erwartungen beobachten.<br />
Das traditionelle deutsche System der Mitbestimmung wird durch diese <strong>Veränderungen</strong><br />
vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Denn einerseits müssen<br />
sich formelle Verfahrensweisen der Mitbestimmung erheblich beschleunigen –<br />
etwa wenn es um neue Geschäftseinheiten oder die Aufsetzung neuer IT-Systeme<br />
geht –, und andererseits müssen die Stellvertreter der Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer mit ihrer Arbeit eine viel größere Bandbreite von individuellen<br />
Interessen und Anforderungen abdecken.<br />
Dr. Elke Eller ist seit Juni<br />
2015 Präsidentin des Bundesverbands<br />
der Personalmanager<br />
(BPM). Hauptberuflich<br />
ist sie als Mitglied des<br />
Vorstandes für das Ressort<br />
Personal sowie als Arbeitsdirektorin<br />
der TUI Group<br />
tätig. Sie studierte Volksund<br />
Betriebswirtschaft an<br />
der Johann Wolfgang von<br />
Goethe-Universität in Frankfurt/Main.<br />
Betriebsräte und Personalmanagerinnen und Personalmanager müssen sich<br />
vor diesem Hintergrund fragen, wie verhindert werden kann, dass die oftmals<br />
langwierigen und von Bürokratie geprägten Freigabeprozeduren für neue<br />
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