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Diskurslage erweiterte Dialogprozesses Veränderungen

BMAS_Werkheft-2

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Analysen<br />

Beschäftigte, die bereits im Homeoffice arbeiten: Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Arbeiten von zu Hause gesammelt?<br />

Pro<br />

Kontra<br />

Weniger Fahrzeit<br />

78 %<br />

30 %<br />

Stärkere Vermischung<br />

von Arbeit und Privatem**<br />

49 %<br />

50 %<br />

Bessere Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Privatleben<br />

73 %<br />

30 %<br />

Schlechterer Kontakt mit<br />

Kolleginnen und Kollegen<br />

22 %<br />

16 %<br />

Manche Tätigkeiten<br />

besser erledigen<br />

63 %<br />

54 %<br />

Haut:<br />

C 7<br />

M 3<br />

Y 5<br />

K 8<br />

Schlechtere Leistungs wahrnehmung<br />

durch Vorgesetzte<br />

4 %<br />

7 %<br />

Haut:<br />

C 7<br />

M 3<br />

Y 5<br />

K 8<br />

Höhere Wochenarbeitszeit*<br />

40 %<br />

39 %<br />

* Wörtlich: »Durch die Arbeit von zu Hause kann ich eine höhere<br />

Wochenarbeitszeit erzielen.«<br />

** Wörtlich: »Durch die Arbeit von zu Hause verschwimmt die Grenze<br />

zwischen Arbeit und Freizeit.«<br />

Haut:<br />

C 7<br />

M 3<br />

Y 5<br />

K 8<br />

Mobiles Arbeiten ist in der Regel an Techniknutzung<br />

gebunden, seien es mobile Endgeräte,<br />

Apps und dergleichen oder Social Enterprise<br />

Software, die in einigen Unternehmen auch für<br />

eine bessere Zusammenarbeit und einen besseren<br />

Wissensfluss in orts- und zeitflexibel arbeitenden<br />

Teams eingesetzt werden. Deshalb ist es wichtig,<br />

dass die Mitarbeitenden lernen können, wie,<br />

wo und wann sie bestimmte Technologien und<br />

Anwendungen nutzbringend einsetzen können.<br />

Die Unternehmen sollen darüber hinaus die<br />

Kompetenzen der Beschäftigten und Führungskräfte<br />

im Umgang mit den besonderen Anforderungen<br />

von mobilen Arbeitsformen fördern und<br />

ihnen helfen, ihre Arbeit zu organisieren und auch<br />

Grenzen zu setzen. Hier sind aus Sicht der Arbeitgeber<br />

passgenaue Lösungen (z. B. Schulungen,<br />

Coaching) gefragt, die jedoch auch ein gewisses<br />

Maß an Eigeninitiative und Engagement der<br />

Beschäftigten voraussetzen. Aus Sicht der Gewerkschaften<br />

sollten Beschäftigte einen Anspruch auf<br />

eine solche Kompetenzförderung haben; entsprechende<br />

Angebote müssen mit den Arbeitnehmervertretungen<br />

abgestimmt sein.<br />

Regelungen hinsichtlich der Zeiterfassung beim<br />

mobilen Arbeiten und einer Kompensation von<br />

Überstunden können in Betriebs- und Tarifverträgen<br />

festgehalten werden. Aus Sicht der Gewerkschaften<br />

könnten solche Regelungen auch gesetzlicher<br />

Natur sein. Geleistete Arbeitszeit sollte unabhängig<br />

von der Form und dem Ort der Erbringung<br />

entsprechend den Regelungen in Betriebsvereinbarungen<br />

und Tarifverträgen erfasst und vergütet<br />

werden.<br />

Um die Arbeitszeitflexibilität von Betrieben<br />

und Beschäftigten zu fördern, sollte aus Haut: Sicht der<br />

C 7<br />

Arbeitgeber das Arbeitszeitgesetz verändert M 3werden.<br />

Y 5<br />

Konkret wurden eine Umstellung der K täglichen<br />

8<br />

auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit sowie<br />

eine Ausweitung der Möglichkeiten für Tarifvertragsparteien,<br />

die Ruhezeit von elf Stunden auf<br />

neun Stunden zu verkürzen, gefordert. Eine kurze<br />

Unterbrechung der Ruhezeit, etwa für einen Blick<br />

in das E-Mail-Postfach, soll aus Sicht der Arbeitgeber<br />

nicht als eine die Ruhezeit unterbrechende<br />

Arbeitsaufnahme gewertet werden. Eine Änderung<br />

des geltenden gesetzlichen Rahmens wird<br />

dagegen von den Gewerkschaften mit Verweis auf<br />

den Gesundheitsschutz der Beschäftigten und die<br />

vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, die die bestehenden<br />

gesetzlichen Regelungen bereits zulassen,<br />

abgelehnt. Bei den Betriebsräten werden Änderungen<br />

am geltenden gesetzlichen Rahmen teils<br />

abgelehnt, teils wird eine Ausweitung von Öffnungsmöglichkeiten<br />

im Arbeitszeitgesetz auf der<br />

Basis tariflicher Regelungen im Grundsatz befürwortet.<br />

Damit sollen Lösungen ermöglicht werden,<br />

die stärker auf die Bedürfnisse der Beschäftigten<br />

zugeschnitten sind.<br />

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