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Diskurslage erweiterte Dialogprozesses Veränderungen

BMAS_Werkheft-2

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Analysen<br />

VERTEILUNG DER ERWERBSTÄTIGEN PERSONEN (1984 – 2013)<br />

Der Anteil der Normalbeschäftigten an allen Erwerbstätigen ist in den<br />

vergangenen Jahrzehnten etwas zurückgegangen.<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

1984<br />

1986<br />

1988<br />

1990<br />

1992<br />

1994<br />

1996<br />

1998<br />

2000<br />

2002<br />

2004<br />

2006<br />

2008<br />

2010<br />

2012<br />

Vollzeiterwerbstätig<br />

Solo-Selbstständig<br />

Teilzeiterwerbstätig<br />

Sonstig erwerbstätig<br />

(1) Unterschätzung der Solo-Selbstständigen vor 1997<br />

(2) Bis 1990 nur Westdeutschland<br />

Quelle: eigene Berechnungen auf Basis des SOEP<br />

Abbildung 2<br />

Beschäftigung gab es schon in den 1980er-Jahren:<br />

Seit 2000 liegt der Anteil – gemessen an allen<br />

Beschäftigten – konstant bei etwa 12 bis 13 Prozent.<br />

Besonders bemerkenswert ist, dass der Anteil der<br />

Haushalte, in denen mindestens eine Person im<br />

erwerbsfähigen Alter und mindestens eine Person<br />

sozialversicherungspflichtig oder verbeamtet tätig<br />

ist – und damit zur Arbeitnehmermitte zählt – ,<br />

etwa zwei Drittel beträgt. Und die Sorgen um die<br />

eigene wirtschaftliche Entwicklung sind gegenwärtig<br />

gering (vgl. Priem u. a. 2015).<br />

Gleichwohl muss bei der Beurteilung der<br />

Arbeitswelt berücksichtigt werden, dass es inzwischen<br />

deutlich mehr Beschäftigte gibt, die ihren<br />

Wohnsitz im Ausland haben und nach Deutschland<br />

pendeln. Vertragsarbeitnehmerinnen und<br />

Vertragsarbeitnehmer, Saisonarbeiterinnen und<br />

Saisonarbeiter und im informellen Sektor tätige<br />

Pflegekräfte verändern das Bild der Arbeitswelt,<br />

ohne jedoch die Statistik der Erwerbstätigkeit<br />

der Inländerinnen und Inländer direkt zu<br />

beeinflussen.<br />

WAS IST MIT DER »MITTELSCHICHT«?<br />

Dieser Befund einer soziologisch stabilen<br />

(Arbeitnehmer-)Mitte der Gesellschaft steht in<br />

keinem Widerspruch zu den immer wieder zu<br />

lesenden Schlagzeilen, dass die sogenannte Mittelschicht<br />

schrumpfe (vgl. dazu Fratzscher 2016).<br />

Denn die Analysen, die ein Schrumpfen der Mittel-<br />

ARBEITEN 4.0 WERKHEFT 02 SEITE 45

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