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Diskurslage erweiterte Dialogprozesses Veränderungen

BMAS_Werkheft-2

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Perspektiven<br />

digung von Stakeholdern aus Politik, Unternehmenssektor<br />

und organisierter Zivilgesellschaft.<br />

Die drei Akteursgruppen decken aufgrund ihrer<br />

unterschiedlichen Funktionen, Erfahrungen<br />

und Machtpotenziale ein breites Spektrum<br />

wesentlicher gesellschaftlicher Perspektiven ab.<br />

Wir schaffen einen vertraulichen Rahmen, der<br />

garantiert, dass jede Stimme und jedes Anliegen<br />

Gehör findet – unabhängig von divergierenden<br />

Machtpositionen. Dabei setzen wir auf die Aufdeckung<br />

der Argumente, die hinter den vorgetragenen<br />

Positionen stehen. Wir durchbrechen so<br />

die schlichte Gegenüberstellung oft wiederholter<br />

und holzschnittartiger Positionen. Im Nachgang<br />

der Trialoge werden die unterschiedlichen<br />

Argumente analysiert, um Gemeinsamkeiten zu<br />

identifizieren. Unser Ziel ist es, einen Grundkonsenskorridor<br />

zu beschreiben, in dem nachhaltige<br />

Lösungen gefunden werden können. Somit unterscheiden<br />

sich unsere Trialoge deutlich von traditionellen<br />

Anhörungen, Lobbygesprächen oder<br />

Sachkonferenzen.<br />

vorrangigen Interessen von Sozialpartnern, Unternehmen<br />

und Zivilgesellschaft zu identifizieren<br />

und eine gemeinsame Formulierung konsensfähiger<br />

Positionen zu erörtern.<br />

Bei der zweiten, für Ende August 2016 vorgesehenen<br />

Veranstaltung werden unter der Frage<br />

»Flexibel, aber selbstbestimmt?« konkrete Problem-<br />

und Lösungsbestimmungen der ersten<br />

Veranstaltung weiter vertieft sowie Ansätze für<br />

möglichst breit getragene Gestaltungsoptionen,<br />

Umsetzungsschritte und -strategien auf dem<br />

Weg zu neuen Flexibilitätskompromissen bei der<br />

Arbeitszeit formuliert.<br />

Zum Abschluss des Gesamtdialogs »Arbeiten<br />

4.0« wird das Bundesministerium für Arbeit und<br />

Soziales Ende 2016 ein Weißbuch vorlegen. Relevante<br />

Ergebnisse des Arbeitszeitdialogs werden<br />

dort aufgenommen.<br />

Das Trialogthema Arbeitszeitpolitik ist kein<br />

»weiches« Thema mehr, sondern schließt harte<br />

Fragestellungen ein, die über Einzelinteressen<br />

hinausreichen und auch gemeinwohlorientiert<br />

beantwortet werden sollten:<br />

Wie können die unterschiedlichen Erfordernisse<br />

einer Gesellschaft – von der Fürsorge für andere<br />

oder Beteiligung an gesellschaftlichen Prozessen<br />

etwa durch die Übernahme von Ehrenämtern<br />

bis hin zur Regeneration der Beschäftigten<br />

– mit den Anforderungen der modernen<br />

Arbeitswelt in Einklang gebracht werden?<br />

Wie kann ein neuer Flexibilitätskompromiss<br />

über Wahloptionen bei Arbeitszeit und -ort<br />

inhaltlich und prozedural gestaltet werden?<br />

Gibt es Regulierungsbedarf für einzelne Aspekte<br />

flexiblen Arbeitens?<br />

Bei der ersten, für Anfang Juli 2016 geplanten<br />

Veranstaltung sollen Herausforderungen und<br />

Chancen sowie Positionen und Konzepte der verschiedenen<br />

Teilnehmergruppen für eine innovative<br />

Arbeitszeitgestaltung diskutiert werden.<br />

Unser Ziel ist es, in vertraulicher Atmosphäre die<br />

Prof. Dr. Gesine Schwan<br />

ist Politikwissenschaftlerin und<br />

Präsidentin der gemeinnützigen<br />

HUMBOLDT-VIADRINA Governance<br />

Platform. Von 1999 bis 2008<br />

war sie Präsidentin der Europa-<br />

Universität Viadrina. 2004 und<br />

2009 kandidierte sie für das Amt<br />

der Bundespräsidentin.<br />

ARBEITEN 4.0 WERKHEFT 02 SEITE 155

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