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Diskurslage erweiterte Dialogprozesses Veränderungen

BMAS_Werkheft-2

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Analysen<br />

Betriebs- und Personalräte tragen zum Abbau<br />

von Nutzungsbarrieren bei, indem sie die Gleichstellung<br />

der Geschlechter und familienfreundliche<br />

Arbeitsbedingungen thematisieren. Aktive<br />

betriebliche Interessenvertretungen erhöhen<br />

durch Initiieren von Betriebsvereinbarungen<br />

die Akzeptanz von Arbeitszeitbedarfen aller<br />

Beschäftigten.<br />

FAZIT<br />

Barrieren für die Nutzung verbriefter Arbeitszeitoptionen<br />

ergeben sich aus mangelnder Personalausstattung<br />

und unzureichender Anpassung<br />

der Arbeitsorganisation an das zeitweilige Fehlen<br />

derjenigen, die Optionen nutzen. Die Arbeitsteilung<br />

nach Hierarchiestufen und Geschlecht ist mit<br />

arbeitszeitlichen Stellenzuschnitten verbunden.<br />

Diese behindern die Inanspruchnahme von<br />

Arbeitszeitoptionen vor allem auf oberen Hierarchieebenen<br />

und in »typisch männlichen« Berufen.<br />

Die Akzeptanz der Nutzung von Arbeitszeitoptionen<br />

positiv beeinflussen können Führungskräfte,<br />

Betriebs- und Personalräte sowie andere<br />

Wegbereiterinnen und Wegbereiter einer neuen<br />

Praxis im Betrieb, indem sie den Wandel der<br />

Beschäftigtenstruktur und der Ansprüche der<br />

Beschäftigten anerkennen, Vertretungen organisieren<br />

und dafür sorgen, dass personelle Ressourcen<br />

und Aufgaben ausbalanciert sind.<br />

LITERATUR<br />

Anxo, Dominique/Boulin, Jean-Yves/Fagan, Colette/<br />

Cebrián, Inmanculada/Keuzenkamp, Saskia/Klammer,<br />

Ute/Moreno, Gloria (2006): Working time options over<br />

the life course: New work pattern and company strategies<br />

(European Foundation for the Improvement of Living and<br />

Working Conditions), Luxemburg.<br />

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und<br />

Jugend (BMFSFJ) (2006): Flexibilität und Verlässlichkeit –<br />

Perspektiven für eine lebenslaufbezogene Familienpolitik. 7.<br />

Familienbericht, Berlin.<br />

Naegele, Gerhard/Corinna Barkholdt/de Vroom, Bert/<br />

Goul Andersen, J./Krämer, Katrin. (2003): A new organization<br />

of time over working life, Dublin.<br />

Sümer, Sevil/Smithson, Janet/Guerreiro, Maria das<br />

Dores/Granlund, Lise (2008): Becoming working mothers:<br />

Reconciling work and family at three particular workplaces<br />

in Norway, the UK, and Portugal, in: Community, Work &<br />

Family, 11 (4), S. 365–384.<br />

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und<br />

Jugend (BMFSFJ) (2011): Neue Wege – gleiche Chancen.<br />

Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf.<br />

Erster Gleichstellungsbericht, Berlin.<br />

Kocher, Eva/Groskreutz, Henning/Nassibi, Ghazaleh/<br />

Paschke, Christian/Schulz Susanne/Welti, Felix/<br />

Wenckebach, Johanna/Zimmer, Barbara (2013):<br />

Das Recht auf eine selbstbestimmte Erwerbsbiografie.<br />

Arbeits- und sozialrechtliche Regulierungen für Übergänge<br />

im Lebenslauf: Ein Beitrag zu einem Sozialen Recht der<br />

Arbeit, Baden-Baden.<br />

ARBEITEN 4.0 WERKHEFT 02 SEITE 87

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