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Diskurslage erweiterte Dialogprozesses Veränderungen

BMAS_Werkheft-2

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Analysen<br />

Weiterbildung, sollten wir hierzu mittelfristig die<br />

Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

auf Beratung und Förderung durch eine präventiv<br />

ausgerichtete Arbeitslosenversicherung stärken.<br />

»Der höchste<br />

Zuwachs nach<br />

Branchen wird bei den<br />

unternehmensnahen<br />

Dienstleistungen<br />

und im Sozialwesen<br />

erwartet.«<br />

Angesichts des skizzierten Strukturwandels auf<br />

dem Arbeitsmarkt ist es zu kurz gedacht, nur bereits<br />

arbeitslose oder akut von Arbeitslosigkeit bedrohte<br />

Personen aktiv zu unterstützen. Hier gehen wir mit<br />

dem aktuellen Arbeitslosenversicherungsschutzund<br />

Weiterbildungsstärkungsgesetz bereits wichtige<br />

erste Schritte und verbessern den Zugang von<br />

gering qualifizierten Beschäftigten zu Förderleistungen.<br />

Ziel ist es, die Beschäftigungsfähigkeit über<br />

den gesamten Erwerbsverlauf zu erhalten und auszubauen,<br />

um Beschäftigungsstabilität zu gewährleisten<br />

und berufliche Flexibilität zu ermöglichen.<br />

Über diesen zentralen Punkt hinaus benötigen wir:<br />

• einen zügigen und flächendeckenden Ausbau<br />

der Breitbandnetze entsprechend der digitalen<br />

Strategie 2025,<br />

• verstärkte Investitionen in Forschung und<br />

Entwicklung sowie Anwendung digitaler<br />

Technologien, vor allem in KMU,<br />

• verstärkte Vermittlung von IT-Kompetenzen<br />

in Schule, Berufsausbildung sowie Weiterbildung<br />

der Beschäftigten,<br />

• neue Flexibilitätskompromisse auf betrieblicher<br />

und tariflicher Ebene zu Fragen<br />

der Arbeitszeit, des Arbeitsorts und der<br />

Weiterbildung,<br />

• und nicht zuletzt effiziente öffentliche Dienstleistungen,<br />

die Bereitschaft zur Veränderung<br />

in der Gesellschaft und den Mut zu innovativen<br />

Geschäftsmodellen.<br />

Die größte Herausforderung ist allerdings, eigene<br />

Leitbilder für eine digitalisierte Arbeitswelt zu<br />

entwickeln, die bewährten Aushandlungsprozesse,<br />

sozialen Sicherheiten und Schutzrechte weiterzuentwickeln<br />

und dabei die im digitalen Wandel<br />

benötigte Flexibilität zuzulassen und Innovation<br />

nicht zu beschneiden. Hierzu wird das BMAS im<br />

Weißbuch Arbeiten 4.0 Ende des Jahres Vorschläge<br />

unterbreiten.<br />

LITERATUR<br />

Albrecht, Thorben/Ammermüller, Andreas (2016):<br />

Kein Ende der Arbeit in Sicht, in:<br />

Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)<br />

(Hrsg.): Werkheft 01 Digitalisierung der Arbeitswelt.<br />

Vogler-Ludwig, Kurt/Düll, Nicola/Kriechel, Ben (2016):<br />

Arbeitsmarkt 2030 – Wirtschaft und Arbeitsmarkt im<br />

digitalen Zeitalter, Bielefeld (im Erscheinen).<br />

ARBEITEN 4.0 WERKHEFT 02 SEITE 37

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