Diskurslage erweiterte Dialogprozesses Veränderungen
BMAS_Werkheft-2
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Praxis<br />
»WIR WISSEN BEIDE<br />
VONEINANDER, WIE WICHTIG<br />
UNS DIE ARBEIT IST.«<br />
Maria Brakel arbeitet in der Eisenbahnbranche als Assistentin im<br />
Personalmanagement. Laut Vertrag hat sie eine wöchentliche Arbeitszeit<br />
von 39 Stunden. Sie pendelt von ihrem Wohnort täglich etwa 120 Kilometer<br />
mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />
Philipp Ballhausen hat mit einem Schulfreund ein Unternehmen<br />
gegründet, das sich auf die Entwicklung von Web-Applikationen<br />
spezialisiert hat.<br />
Philipp Meine Arbeitssituation ist gar nicht so<br />
einfach zu erklären. Ich bin vorrangig Student.<br />
Das ist das, was ich zumindest auf dem Papier<br />
mache. Nebenbei bin ich selbstständig. Da investiere<br />
ich neben meinem Studium sehr viel Zeit.<br />
Auf die Woche gesehen mache ich nicht viel mehr<br />
als 10 Stunden etwas für das Studium und dafür<br />
35 Stunden für das Unternehmen. Aber das vermischt<br />
sich sehr. Zusätzlich engagiere ich mich<br />
in der Jungen Union und versuche, mich im September<br />
bei der Kommunalwahl wählen zu lassen.<br />
Maria Ich habe eigentlich auch keine festen<br />
Arbeitszeiten, jedenfalls werden sie nirgendwo<br />
festgehalten. Dadurch, dass ich bei meiner Arbeit<br />
eine enge Verbindung zu meinem Chef habe, ist<br />
es schwierig, ganz flexibel zu sein. Meine Arbeitszeit<br />
richtet sich nach der Anwesenheit meines<br />
Chefs und den Aufträgen, die er mir gibt. Und<br />
durch die Fahrten mit der Bahn bin ich natürlich<br />
etwas gebunden. Grundsätzlich fange ich morgens<br />
um 8 Uhr an, aber wann ich gehe, ist ganz<br />
unterschiedlich.<br />
Philipp Wir haben mit unserer Firma ein eigenes<br />
Büro. Da bin ich so von 8 oder halb 9 Uhr bis ungefähr<br />
18 Uhr. Da es nah bei der Uni ist, kann ich<br />
immer mal kurz rübergehen. Wenn Maria abends<br />
am Bahnhof ankommt, versuche ich Feierabend<br />
zu machen. Und wenn sie noch eine Stunde länger<br />
im Büro braucht, dann arbeite ich auch länger.<br />
Insofern passen unsere Arbeitszeiten sehr gut<br />
zusammen.<br />
Maria Ich nehme mir manchmal Arbeit für das<br />
Wochenende oder für den Feierabend auch mit<br />
nach Hause. So kann ich die Sachen in Ruhe erledigen,<br />
weil niemand zwischendurch anruft oder<br />
reinkommt. Ich bearbeite Mails am Handy oder<br />
frage sie unterwegs ab, damit ich reagieren kann,<br />
wenn mein Chef noch Aufgaben hat. Das nimmt<br />
aber nicht mehr als eine Stunde in Anspruch und<br />
ich mache es freiwillig.<br />
Philipp Bei dringenden Projekten arbeite ich auch<br />
mal am Wochenende. Oder wenn es einen Notfall<br />
gibt und ein Kunde sich meldet, dann setze ich<br />
mich eben an den Laptop und gucke, wo der Fehler<br />
liegt. Aber vor allem mache ich am Wochenende<br />
was für mein Studium, da das in der Woche immer<br />
ein bisschen zu kurz kommt.<br />
Maria In meinem Leben hat Arbeit einen sehr<br />
hohen Stellenwert. Momentan eigentlich fast<br />
den wichtigsten. Mir macht die Arbeit Spaß und<br />
ich möchte vorankommen. Dafür muss man viel<br />
investieren.<br />
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