19.12.2016 Aufrufe

Diskurslage erweiterte Dialogprozesses Veränderungen

BMAS_Werkheft-2

BMAS_Werkheft-2

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Analysen<br />

TATSÄCHLICHE, VEREINBARTE UND GEWÜNSCHTE WOCHENARBEITSZEIT<br />

VON MÄNNERN UND FRAUEN NACH ERWERBSFORMEN 2012*<br />

Vollzeit<br />

Reguläre Teilzeit<br />

Geringfügige<br />

Beschäftigung<br />

Alle<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Tatsächliche<br />

Wochenarbeitszeit (1)<br />

44,2<br />

42,1<br />

26,2<br />

24,9<br />

13,7<br />

11,6<br />

42,0<br />

32,0<br />

Vereinbarte<br />

Wochenarbeitszeit (2)<br />

39,6<br />

38,4<br />

24,5<br />

22,9<br />

14,8<br />

11,1<br />

38,3<br />

29,9<br />

Gewünschte<br />

Wochenarbeitszeit (3)<br />

39,2<br />

36,3<br />

29,4<br />

25,6<br />

21,3<br />

17,5<br />

37,9<br />

30,0<br />

Differenz (3-2)<br />

-0,4<br />

-2,2<br />

+4,9<br />

+2,7<br />

+6,5<br />

+6,5<br />

-0,3<br />

+0,0<br />

* (15 bis 74 Jahre, ohne Auszubildende und Praktikanten) Angaben in Stunden, jeweils Durchschnittswerte, Quelle: IAB (2014)<br />

Tabelle 1<br />

chen Gesellschaft gesehen werden. Der nächste<br />

Schritt muss in einer Erhöhung der Tarifbindung<br />

mit höheren Löhnen für Fachkräfte bestehen,<br />

sodass qualifizierte Arbeit auch gut bezahlt wird.<br />

Schließlich lassen sich die Flexibilitätsbedürfnisse<br />

der Wirtschaft nicht ignorieren. Wenn man<br />

das NAV durch eine Erhöhung der Tarifbindung<br />

und eine Einschränkung prekärer Beschäftigungsformen<br />

stärkt, benötigen die Unternehmen neue<br />

Quellen der Flexibilität. Als Gegenleistung für<br />

eine feste Beschäftigung müssen Erwerbstätige<br />

bereit sein, unterschiedliche Tätigkeiten im Unternehmen<br />

auszuüben und die Arbeitszeit betrieblichen<br />

Bedürfnissen anzupassen. Eine der großen<br />

Zukunftsaufgaben ist die Entwicklung sozial verträglicher<br />

Arbeitszeitmodelle, die einen Ausgleich<br />

zwischen den Bedürfnissen der Beschäftigten und<br />

betrieblichen Anforderungen ermöglichen.<br />

LITERATUR<br />

Bardasi, Elena/Gornick, Janet C. (2008): Working for<br />

less? Women’s part-time wage penalties across countries.<br />

Feminist Economics, 14 (1), S. 37 – 72.<br />

Böhle, Fritz/Altmann, Norbert (1972):<br />

Industrielle Arbeit und soziale Sicherheit, Frankfurt/M.<br />

Bosch, Gerhard. (1986): Hat das Normalarbeitsverhältnis<br />

eine Zukunft? WSI-Mitteilungen 3, S. 163 – 176.<br />

Bosch, Gerhard (2001): Konturen eines neuen Normalarbeitsverhältnisses.<br />

WSI-Mitteilungen 54 (4), S. 219 – 230.<br />

Bosch, Gerhard/Kalina, Thorsten (2015): Das Ende der<br />

»nivellierten Mittelstandsgesellschaft«. Die deutsche<br />

Mittelschicht unter Druck. Internetdokument, Duisburg:<br />

Inst. Arbeit und Qualifikation, IAQ-Forschung, 2015 – 01.<br />

Esping-Andersen, Gøsta (1990):<br />

Three Worlds of Welfare Capitalism, Princeton, NJ.<br />

Eurofound (2014):<br />

Pay in Europe in the 21st century, Dublin.<br />

European Commission (EC) (2015): Employment and<br />

social developments in Europe 2015, Luxemburg.<br />

IAB (2014): Arbeitszeitwünsche von Frauen und Männern<br />

2012. Online unter: http://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/<br />

Arbeitszeitwuensche.pdf.<br />

Mückenberger, Ulrich (1985): Die Krise des Normalarbeitsverhältnisses.<br />

Hat das Arbeitsrecht noch Zukunft?<br />

Zeitschrift für Sozialreform 31, S. 415 – 475.<br />

Bosch, Gerhard/Weinkopf, Claudia (2016): Minijobs.<br />

Expertise für die Sachverständigenkommission. Zweiter<br />

Gleichstellungsbericht der Bundesregierung, IAQ-Duisburg.<br />

ARBEITEN 4.0 WERKHEFT 02 SEITE 53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!