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Die Luzemer Pfarreien und Landvogteien

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DIE SPATMITTELALTERLICHEN PFARREIEN 115<br />

Egolzwil, Nebikon, Schötz (evtl. ohne Buttenberg) <strong>und</strong> Ebersecken (ohne westliche<br />

Teile)<br />

Ursprüngliches Patrozinium 1302«, 1489' S. Martinus<br />

Taxation der Einkünfte 1275 (BischoO: 200 Pf<strong>und</strong> Basler ^ 80 Mark<br />

Silber*- 1371 (Bischof): 80 Mark Silber»- 1379 (Bischof): 80 Mark Silber«<br />

Zur Geschichte des Kirchensatzes Der Kirchensatz Altishofen war<br />

offenbar seit alters Zubehörde der Freiherrschaft Altbüron. Vermutlich auf dem<br />

Erbweg gelangte diese Freiherrschaft von den gegen Ende des 12. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

aussterbenden Freiherren von Altbüron an die Freiherren von Balm. Rudolf<br />

von Balm gehörte 1308 zum engeren Kreis der Königsmörder. Das Allod des<br />

geächteten Flüchtlings diesseits der Aare (Altbüron, Altishofen <strong>und</strong> Dürrenroth)<br />

fiel an das Reich <strong>und</strong> wurde Graf Otto von Straßberg, Landvogt in Kleinburg<strong>und</strong>,<br />

zu Lehen gegeben, 1312 verkaufte dieser den ganzen Komplex, u.a.<br />

mit dem Anrecht auf den Kirchensatz Altishofen, an den Deutschritterorden.^^<br />

Der Rector ecclesiae veräußerte seine Rechte an dieser Pfarrei allerdings erst<br />

1315 an die Deutschherren.'^^ 1571 verkaufte der Orden seinen Sitz Altishofen<br />

mit dem Kirchensatz an den Luzerner Schultheißen Ludwig Pfyffer.<br />

Im Pfarrsprengel Altishofen wurde 1274 das kleine Zisterzienserinnenkloster<br />

Ebersecken gestiftet.^<br />

Filialen der Kirche Altishofen: siehe Buchs, Dagmersellen <strong>und</strong> Schötz.<br />

1 QW II/2, 224/5.<br />

2 Gfrd I, 33 Nr 6.<br />

3 QW I/l Nr 208.<br />

" FDA 1, 238.<br />

5 QW 1/2 Nr 408.<br />

" StAG Urk. Stift Zofingen 32 (Ovalsiegel des Plebans mit Figur eines Bischofs, wörtlich als<br />

Martin bezeichnet).<br />

' Hecker, S. 73.<br />

8 FDA 5, 83.<br />

» Festgabe Büdinger (Thommen), S. 282.<br />

10 QW 1/2 Nr 644.<br />

11 QW 1/2 Nr 763.<br />

BALLWIL<br />

Dekanat Aesch, Karte 19<br />

Erste urk<strong>und</strong>liche Erwähnungen Ortsname: Ende 9. Jahrh<strong>und</strong>ert Pa/-<br />

diwHarejPaldewilare^, 1230 Baldiwile^ - Kirche: 1275 ecclesia^ - Rector/Leutpriester:<br />

1246 Burchardus de Baldewiler plebanus*<br />

Pfarrsprengel Burg <strong>und</strong> Burghof Ballwil^<br />

Ursprüngliches Patrozinium 1421 S. Margaretha*<br />

Taxation der Einkünfte 1275 (Bischof): 3 Pf<strong>und</strong> = IVs Mark Silber^ -<br />

1371 (Bischof): Keine Angaben über die Taxation^<br />

Zur Geschichte des Kirchensatzes Patronatsherren dieser Zwergpfarrei<br />

waren seit vor 1246 die Herren von Baldewile. Nach dem Aussterben die-

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