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Die Luzemer Pfarreien und Landvogteien

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1*B DIE LUZERNER PFARREIEN UND LANDVOGTEIEN<br />

Benediktinerkloster Allerheiligen in Schaff hausen.^ Ende 11./Anfang 12. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

trat das Kloster diesen Besitz gegen Güter in Wolfenhausen <strong>und</strong> Remmingsheim'<br />

an Graf Volmar von Froburg ab.^ Da zu den eingetauschten Besitzungen<br />

vier Gotteshäuser (ecclesiae) gehörten, dürfen wir annehmen, daß<br />

der Villa Knutwil ebenfalls eine Kirche angegliedert war, gestiftet entweder von<br />

den Nellenburgern oder vom Kloster AUerheihgen. Anläßlich der Gründung<br />

des Chorherrenstifts St. Mauritius in Zofingen scheinen die Froburger den Hofverband<br />

Knutwil mit Twing <strong>und</strong> Bann <strong>und</strong> Kirche (ohne Kirchenvogtei) an dieses<br />

Stift vergabt zu haben.^ <strong>Die</strong> Grafen von Froburg blieben Inhaber eines Hofes<br />

<strong>und</strong> der mittleren <strong>und</strong> hohen Gerichtsbarkeit zu Knutwil. 1280 verkauften<br />

die Froburger diese Gerichtsrechte an Markwart von Ifental, unter Vorbehalt<br />

u. a. der vogtye über die kilchen ze Knutwile. Der Ifentaler vergabte unverzüglich<br />

das Erworbene an das Stift Zofingen <strong>und</strong> wurde darüber zum Vogt genommen.^<br />

<strong>Die</strong> Kirchenvogtei scheint schließlich kommentarlos an das St. Mauritzstift<br />

gefallen zu sein. 1325 wurde die Kirche Knutwil dem Stift inkorporiert.i" Das<br />

Stift Zofingen blieb bis 1528 (Reformation) Inhaber des Kirchensatzes Knutwil.<br />

In diesem Jahr ging dieser Kirchensatz an Bern über. 1577/79 trat ihn dieser<br />

reformiert gewordene Stand an das Kloster St. Urban ab.<br />

1 QW ll/l, 1.<br />

2 QWI/iNr500.<br />

3 Gfrd 5, 233 Nr 12.<br />

4 Hecker, S. 60.<br />

5 FDA 5, 84.<br />

« Festgabe Büdinger (Thommen), S. 283.<br />

' Wolfenhausen <strong>und</strong> Remmingsheim im Oberamt Rotlenburg (Baden-Württemberg, BRD).<br />

8 Kein Dokument vorhanden. Erschlossen aus der späteren Entwicklung.<br />

» Gfrd 5, 232ff. Nm 12, 13 <strong>und</strong> 14.<br />

10 QW 1/2 Nr 1310.<br />

KRIENS<br />

Dekanat Luzern, Karte 20<br />

Erste urk<strong>und</strong>liche Erwähnungen Ortsname: [Zweite Hälfte 9. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

ChrientesY - Kirche: [1100? Kirche Kriens]^, 1306 kilchen ze Kriens^ -<br />

Pfarrei: 1257 in Kriens parochia'^ - Rector/Leutpriester: 1271 viceplebanus^,<br />

1275 incuraius^<br />

Pfarrsprengel Gemarkung Kriens <strong>und</strong> die Mulde Scharmis/Gaß (Schwarzenberg)<br />

Ursprüngliches Patrozinium [U00?]/1357 SS. Gallus et Othmarus'<br />

Taxation der Einkünfte 1275 (Bischof); 221/2 Pf<strong>und</strong> = 9 Mark Silber«-<br />

1306 (Herrschaft Österreich): 10 marchas über den phaffen^ - 1371 (Bischof):<br />

Keine Angabe über die Taxation"<br />

Zur Geschichte des Kirchensatzes <strong>Die</strong> Kirche Kriens gehörte seit jeher<br />

in den murbachisch-luzernischen Meierhof Kriens. Mit dem Verkauf des dem<br />

Kloster Luzern anhangenden Güter- <strong>und</strong> Rechtekomplexes durch das Kloster

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