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Die Luzemer Pfarreien und Landvogteien

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DIE SPäTMITTELALTERLICHEN PFARREIEN 153<br />

MARBACH<br />

Dekanat Lützelflüh (Archidiakonat Burg<strong>und</strong>), Karte 18<br />

Erste urk<strong>und</strong>liche Erwähnungen Ortsname: 1306 Mar/jac/i^ - Kirche:<br />

1375 cappella ze Marpach^, 1524 ein nuwe pfarrlichen daselbs zu Marpach^ -<br />

Rector/Leutpriester: 1524 einen eignen priester (pfarrer <strong>und</strong> kilchern) haben^<br />

Pfarrsprengel <strong>Die</strong> Gemarkungen Marbach (ohne nach Escholzmatt kirchgenössige<br />

Teile) <strong>und</strong> Schangnau BE<br />

Ursprüngliches Patrozinium 1401 S. Nicolaus*<br />

Taxation der Einkünfte 1524 (Pfarreigründung) r<strong>und</strong> 50 Pf<strong>und</strong><br />

Zur Geschichte des Kirchensatzes Marbach <strong>und</strong> Schangnau bildeten<br />

seit alters einen Bestandteil der Pfarrei Trüb, die ursprünglich zum Herrschaftsbereich<br />

der Freien von Wolhusen gehört hatte. In Marbach entstand schon früh<br />

- geraume Zeit vor 1375 - eine Kapelle, die allerdings erst 1401 geweiht wurde.*<br />

Gemäß Vertrag zwischen den Ständen Bern <strong>und</strong> Luzern - Bern erhob ebenfalls<br />

Anspruch auf die Kirchhöre Trüb - wurde die Kapelle 1524 zur Pfarrkirche erhoben.<br />

<strong>Die</strong> Patronatsrechte wurden vom Kloster Trüb ausgeübt. <strong>Die</strong> neue<br />

Pfarrei umfaßte die Gemarkungen Marbach <strong>und</strong> Schangnau (Pfarrei Trüb) <strong>und</strong><br />

die Höfe Niderlugen (Pfarrei Langnau) <strong>und</strong> Schärlig (Pfarrei Lauperswil).<br />

Nach der Reformation ging das bernische Schangnau eigene Wege.<br />

1 QSG 14, 192.<br />

2 Font. Rer. Bern. 9 Nr 973.<br />

3 Gfrd30, 115ff. Nr3.<br />

" Gfrd 5, 273 Nr 43.<br />

MARIAZELL/WILE<br />

Filiale von Sursee, Dekanat Oberkirch, Karte 17<br />

Erste urk<strong>und</strong>liche Erwähnungen Ortsname: 1236 Wilere^. 1275 Celle^,<br />

1371 Cellacappel^ - Kirche: 1371 ecclesia Surse cum capellis, videlicet CellacappeP,<br />

1379 Cfl/j/5e//miierZe//o''-Rector/Leutpriester5: 1357 kirchherr in Cell^<br />

Pfarrsprengel Weiler Wile (heute Mariazeil) bei Sursec<br />

Ursprüngliches Patrozinium 1498 S. Maria^<br />

Taxation der Einkünfte 1275 (Bischof): 6 Pf<strong>und</strong> =- 2^/5 Mark Silber^ -<br />

1371 (Bischof): Keine Angaben über die Taxation^<br />

Zur Geschichte des Kirchensatzes Eigentümer des Kirchensatzes der<br />

Kapelle Mariazeil war während der ganzen Untersuchungszeit das Kloster<br />

Einsiedeln.<br />

1 QW I/l Nr 377.<br />

2 FDA 1, 242.<br />

3 FDA 5, 84.<br />

-1 Gfrd 18, 175 Nr 4.<br />

5 1275 wurde die Kapelle vom Pleban zu Geiß betreut (siehe Anmerkung 2).<br />

* Regesta episc. Constant. II Nr 5279.<br />

1 Hecker, S. 24.

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