30.10.2013 Aufrufe

Die Luzemer Pfarreien und Landvogteien

Die Luzemer Pfarreien und Landvogteien

Die Luzemer Pfarreien und Landvogteien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DIE SPÄTMITTELALTERLICHEN PFARREIEN 155<br />

tauschte der Bischof von Konstanz diese für ihn entlegene Pfarrei an die Großmünsterpropstei<br />

Zürich.^ 1477 verkaufte die Großmünsterpropstei unsern hoff<br />

<strong>und</strong> widern zu Chäm, daryn dann der kilchensatz der lütkilchen daselbs gehört; die<br />

capplanye Sant Andres, die kilchen ze Meyerscappel, ... an die Stadt Zug.^*»<br />

Unterdessen hatte sich die Kapellengenossenschaft Meierskappel emanzipiert.<br />

1470 erlangte diese Genossenschaft eine schiedsgerichtliche Ausscheidung der<br />

Pfarreigrenzen zwischen den Kirchspielen Risch <strong>und</strong> Meierskappel.^^ 1472 gestattete<br />

ihr die Großmünsterpropstei, eine Kap!aneipfr<strong>und</strong>e zu errichten.^^ <strong>Die</strong><br />

bischöfliche Bestätigung erfolgte 1480. Meierskappel blieb jedoch der Pfarrkirche<br />

Cham <strong>und</strong> damit dem Dekanat Cham/Bremgarten unterstellt.<br />

1 QSG 3 III, 79.<br />

2 FDA 5, 81.<br />

3 QW II/3, 61.<br />

4 Hecker, S. 19.<br />

s FDA 35, 106.<br />

* Vgl. Gfrd 56, 5 ff, {Konrad Lütolf, Geschichte von Meierskappel).<br />

7 ÜB Zürich 1 Nr 68.<br />

8 QW I/l Nr 475.<br />

» QW I/l Nr 1070.<br />

10 Zuger ÜB 1 Nr 1215.<br />

" Zuger ÜB I Nr 1125.<br />

la Gfrd 56, 48 ff.<br />

MENZNAU<br />

Dekanat Altishofen, Karte 16<br />

Erste urk<strong>und</strong>liche Erwähnungen Ortsname: \\%$ curia de Menzenowa^<br />

- Kirche: 1245 ecclesia^ - Pfarrei: 1271 parrochia Mentznowo^ - Rector/Leutpriester:<br />

1245 plebanus vel vicarius^<br />

Pfarrsprengel Gemarkung Menznau, ohne das Gebiet der Pfarrei Geiß <strong>und</strong><br />

ohne einige Höfe auf dem Menzberg (Pfarrei Willisau)<br />

Ursprüngliches Patrozinium 1245 ecclesia sancli Johannis in Menzenowe^<br />

Taxation der Einkünfte 1275 (Bischof): 60 Pf<strong>und</strong> Zofinger = 24 Mark<br />

Silber^ - 1371 (Bischof): (mit Fihale Hasle) 30 Mark Silber^ - 1379 (Bischof):<br />

30 Mark Silber»<br />

Zur Geschichte des Kirchensatzes Um 1100 schenkte der Lausanner<br />

Bischof Cuno von Fenis, aus dem Vorfahrengeschlecht der Grafen von Neuenburg,<br />

dem von ihm gestifteten Benediktinerkloster St. Johannsen in Erlach den<br />

bedeutenden Meierhof komplex Menznau.^ <strong>Die</strong>sem Hof war im 12. <strong>und</strong> frühen<br />

13. Jahrh<strong>und</strong>ert keine Kirche angeschlossen.'' Menznau gehörte zweifellos ursprünglich<br />

zur Großpfarrei Willisau <strong>und</strong> dürfte von den Rechtsvorgängern der<br />

um die Mitte des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts im Raum Wilhsau auftauchenden Freiherren<br />

von Hasenburg - nicht von den Grafen von Neuenburg - als selbständige Pfarrei<br />

abgetrennt worden sein. Noch 1245 stand die Kirche Menznau offenbar in en-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!