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Die Luzemer Pfarreien und Landvogteien

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FRÜHE LANDESHOHEIT UND LANDVOGTEIGRENZEN 79<br />

auf dem ältesten topographischen Atlas als Neumühle bezeichnet war, wohl<br />

um den alten Namen zu unterdrücken. ^«^<br />

Einige Schwierigkeiten bieten im Norden der Stadt die Amtsgrenzen der Ämter<br />

Willisau <strong>und</strong> Michelsamt gegen Knutwil <strong>und</strong> Geuensee. Denn durch die ständigen<br />

Veränderungen, welche die Sure talabwärts bewirkte, wurden gründliche<br />

Korrektionen nötig, welche den Lauf des Flüßchens <strong>und</strong> seiner Zuflüsse regulierten.<br />

<strong>Die</strong> Talebene wurde Meliorationen unterworfen, welche das Bild der<br />

Flußlandschaft völlig neu gestalteten.^*^ <strong>Die</strong>se Landvogteigrenze hatte mit dem<br />

äußern Friedkreis nichts gemein, war also mit ihm nicht identisch. Wenden wir<br />

uns zuerst der Amtsgrenze zwischen dem Michelsamt <strong>und</strong> Geuensee im Amt<br />

Rothenburg zu. Dort bildet ein Bach die Grenze, der vom Berg südlich Hunziken<br />

herunterfließt. <strong>Die</strong> heutige Gemeindegrenze, die wir als ehemalige Amtsgrenze<br />

betrachten, folgt dem Bach bis einige h<strong>und</strong>ert Meter unterhalb dem Zollhaus.<br />

<strong>Die</strong> Surseer Gemeindegrenze von 1819, die hier von Süden her eintrifft,<br />

entspricht den Grenzen der städtischen Allmend, welche über die alte Amtsgrenze<br />

hinausreichte.289 Wir nehmen deshalb an, daß die Amtsgrenze dem Bach<br />

weiter folgte, bis er in die Sure mündete. Jenseits der Sure haben wir ebenfalls<br />

kaum Anhaltspunkte für den Verlauf der Amtsgrenzen zwischen dem Amt<br />

Willisau <strong>und</strong> Knutwil. Knutwil selber lag ja im alten Blutgerichtskreis der Grafschaft<br />

Willisau. Als Amtsgrenzen nehmen wir in diesem Abschnitt die Nutzungsgrenze<br />

an, also die heutigen Gemeindegrenzen Knutwils gegen Sursee <strong>und</strong><br />

Bognau.<br />

3.5. <strong>Die</strong> Sempacher Grenzen<br />

Karte 11<br />

Es ist zu unterscheiden zwischen der Stadt, dem Stadtgericht <strong>und</strong> der Seevogtei<br />

Sempach.<br />

<strong>Die</strong> Stadt Sempach^»» wurde an jener Stelle gegründet, wo die Hochstraße<br />

Luzern-Basel mit dem Gotthardverkehr den See berührte. Der See, welcher im<br />

28' Segesser 1, S. 625 Anmerkung. Der Surseer Galgen lag im äußern Friedkreis auf dem Boden<br />

des Hochgerichts von Willisau, wogegen die Willisauer 1483 ohne Erfolg Einspruch erhoben,<br />

weil der Galgen von jeher dort gestanden hatte. Urk 199/2906. Ratsprotokoll 5B, 40Ir.<br />

288 Man versuche etwa die doch sehr detaillierte Beschreibung der Märchen zwischen den<br />

Ämtern Knutwil, Triengen <strong>und</strong> Büron aus dem 18. Jahrh<strong>und</strong>ert zu verfolgen. Akten Klosterarchiv<br />

St. Urfaan, Knutwil, Zehnten.<br />

28» Vgl. das in Anmerkung 281 zitierte Schreiben. l40Jucharten Allmend <strong>und</strong> Gemeindewald,<br />

die bisher nördlich des äußern Friedkreises gelegen waren, wurden 1819 in die neuumschriebene<br />

Gemeinde Sursee einbezogen. Im Nordosten wurde die Allmend- zur Gemeindegrenze.<br />

Der Friedkreis selber schloß auch Gebiete des Amtes Rothenburg ein.<br />

2«o Allgemein vgl. Boesch. Segesser 1, S. 763fr. Der Publikation von A. Helfenstein, Namenbuch<br />

der Gemeinde Sempach, Luzem 1965, liegt ein Parzellenübersichtsplan der Gemeinde<br />

Sempach 1 :5000bei.

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