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Die Luzemer Pfarreien und Landvogteien

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DIE SPÄTMITTELALTERLICHEN PFARREIEN ITJ<br />

Ursprüngliches Patrozinium Unbekannt. Möglicherweise Maria<br />

Zur Geschichte des Kirchensatzes Das Zentrum der Großpfarrei «Sursee»<br />

ist vor der Gründung der Stadt Sursee in dem leider nur ungenügend ausgegrabenen<br />

abgegangenen Gotteshaus auf der Landzunge bei Mariazell am<br />

Sempachersee zu suchen. Rechtsnachfolger der unbekannten Eigenkirchenherren<br />

dieses Gotteshauses waren die Vor- <strong>und</strong> Frühlenzburger. Es scheint, daß<br />

diese Frühlenzburger vor 1045 die Kirche «Sursee» an das Stift Beromünster<br />

vergabten^, jedoch vor 1173 wieder an sich zogen.-* Nach dem Aussterben der<br />

Grafen von Lenzburg (1170/72) finden wir den Kirchensatz «Sursee» im Eigentum<br />

ihrer Teilerben, der Grafen von Kiburg.<br />

2. Nach der Erbauung der Stadt Sursee<br />

Erste urk<strong>und</strong>liche Erwähnungen Ortsname: 1228 Surse^. 1236 Surse^-<br />

Kirche: 1247 ecclesia in Surse'' - Pfarrei: 1255 Parrochia Surse^ - Rector/Leutpriester:<br />

122S plebanus in Surse^<br />

Pfarrsprengel Gemarkungen Sursee, Geuensee-West, Schenkon-Nordwest,<br />

Gunzwil-Südwest, Eich-Nordwest, Mauensee, Kottwil, Oberkirch-Nord <strong>und</strong><br />

-West, Großwangen-Südost, Buttisholz-Nordwest, Nottwil (siehe Nottwil),<br />

Neuenkirch (siehe Neuenkirch).<br />

Ursprüngliches Patrozinium 1299 S. Georgius^ 1461 die lütkirchen des<br />

hl. ritters sant Georgen^°<br />

Taxation der Einkünfte 1275 (Bischof): Plebanus 70 Pf<strong>und</strong>(= 28 Mark)<br />

<strong>und</strong> Pfründen 78 Pf<strong>und</strong> (= 31 Mark) = 148 Pf<strong>und</strong> = 59 Mark Silberi' -<br />

1306 (Herrschaft Österreich): die giltet über die pfründen <strong>und</strong> über die pfafheit<br />

wol 70 marchas^^ - 1371 (Bischof): ecclesia Surse cum capellis. videlicet Cellacappel,<br />

Tannen et Notwil. Keine Angabe über die Taxation^^<br />

Zur Geschichte des Kirchensatzes Unter der Herrschaft der Grafen<br />

von Kiburg entstand die Stadt Sursee. Zweifellos wurde damals das Zentrum<br />

der Großpfarrei Sursee von der Landzunge bei Mariazell in eine schon vorhandene<br />

Georgskapelle (Burgkapelle?) in die Stadt verlegt, wobei zu beachten ist,<br />

daß Georg als völlig atypisches Patrozinium einer derart bedeutenden Großpfarrei<br />

bezeichnet werden muß. Der Kirchensatz der Pfarrei Sursee blieb im<br />

Eigentum der Grafen von Kiburg bis zu ihrem Aussterben (1264). 1273 ging die<br />

kiburgische Erbschaft im Aar-Gau an Rudolf von Habsburg über." 1399 trat<br />

Herzog Leopold von Österreich tauschweise den Kirchensatz Sursee an das<br />

Kloster Muri ab.'^ 1400/1405 wurde dieser Kirchensatz dem Kloster Muri<br />

inkorporiert.'" Er blieb bis ins 19. Jahrh<strong>und</strong>ert hinein Murenser Eigentum.<br />

Filialen der Kirche Sursee waren die Kapellen Mariazell, Nottwil <strong>und</strong> Tannen.<br />

Mit Sursee immer noch eng verb<strong>und</strong>en war bis nach der Reformationszeit die<br />

Pfarrei Neuenkirch. Siehe bei diesen Filialkapellen <strong>und</strong> bei der Kirche Neuenkirch.

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