Die Luzemer Pfarreien und Landvogteien
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DIE LUZERNER PFARREIEN UND LANDVOGTEIEN<br />
Herren von Büttikon an Twing, Vogtei <strong>und</strong> Kirchensatz Uf husen beteiligt waren,<br />
geht dieses AUod zumindest auf Hartman I. (1201-1218), einen der ersten<br />
faßbaren Büttikoner, zurück.« Einige Zeit vor 1338 stiftete Heinrich II. von<br />
Büttikon zu Ehren seines Vaters (Wernher II.) in der Kirche Uf husen einen'<br />
Altar.' Bei Hans Thüring von Büttikon, einem späten Nachfahren Johans XL,<br />
konzentrierten sich seit 1448 alle Rechte am Herrschaftskomplex Ufhusen.^<br />
' QSG 3 III, 85.<br />
2 FDA 1, 238.<br />
3 Hecker, S. 40 Anmerkung 17.<br />
^ FDA 5, 83.<br />
* Festgabe Büdinger (Thommen), S. 282.<br />
8 Vgl. QW I/I Nr 1327; 1/2 Nr 328; 1/3 Nrn 237, 640 <strong>und</strong> 1047.<br />
' QW 1/2 Nr 328. Siehe auch Anmerkung 5.<br />
B Segesser I, S. 651.<br />
WEGGIS<br />
Dekanat Luzem, Karte 20<br />
Erste urk<strong>und</strong>liche Erwähnungen Ortsname: 9. Jahrh<strong>und</strong>ert Wata-<br />
>vis(?)i, Wie Gualegisso'', 1275 Wdtgis^-Kirche: 9. iahrh<strong>und</strong>crtad Watawis..,<br />
ecclesia cum decima (?)S 1116 aeclesiasancte Marie'^ -Pfarrei: 1306 kikhorize<br />
Wettigis'^ - Rector/Pfarrer: \11S plebanus^<br />
Pfarrsprengel Gemarkungen Weggis, Vitznau, Greppen<br />
Ursprüngliches Patrozinium 1116S. Maria^<br />
Taxation der Einkünfte 1275 (Bischof): 22 Pf<strong>und</strong> = 8^5 Mark Silber^ -<br />
1371 (Bischof): Keine Angabe über die Taxation^<br />
Zur Geschichte des Kirchensatzes^ Falls die vom Bündner Urk<strong>und</strong>enbuch<br />
vorgeschlagene Gleichung Watawis = Weggis^ stimmt, gehörte die Kirche<br />
Weggis schon im 9. Jahrh<strong>und</strong>ert dem rätischen Kloster Pfäfers. Der Kirchensatz<br />
Weggis blieb im Eigentum des Klosters, wenn auch eine Fälschung von<br />
1306 glauben machen will, der «habgierige» König Albrecht habe es an diesem<br />
Gut am Vierwaldstättersee geschädigt.' 1378 verkaufte Pfäfers den Kelnhof<br />
Weggis mit dem Kirchensatz an Heinrich von Moos (vertreten durch Johans<br />
von Waltersberg). Von Moos veräußerte die gr<strong>und</strong>herrlichen Rechte mit Ausnahme<br />
von Kelnhof, Kirchensatz <strong>und</strong> Laienzehnten an die Dorfgenossen. Sein<br />
Rechtsnachfolger, Ulrich von Moos, verkaufte 1431 den Laienzehnten an die<br />
Weggiser Kirchgenossen <strong>und</strong> schenkte ihnen gleichzeitig den Kirchensatz.«<br />
<strong>Die</strong>se Schenkung wurde 1482 durch den vom Papst beauftragten Propst zu<br />
Luzern bestätigt.<br />
Von den beiden Filialen der Kirche Weggis ist die Kapelle in Greppen (S. Wendelinus)<br />
erst im 15. Jahrh<strong>und</strong>ert faßbar. <strong>Die</strong> Kapelle in Vitznau (S. Hieronimus)<br />
dagegen scheint gemäß Stiftungen vor das Jahr 1300 zurückzugehen.^<br />
1 Bündner ÜB I, 388.<br />
2 ÜB d. südl. Teile d. Kts. St. Gallen I Nr 152.