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Die Luzemer Pfarreien und Landvogteien

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162 DIE LUZERNER PFARREIEN UND LANDVOGTEIEN<br />

In der Pfarrei Pfeffikon befanden sich seit alters zwei Filialen: <strong>Die</strong> Kapelle/<br />

Kirche in Gontenschwil AG (S. Jacobus)^^ <strong>und</strong> die Kapelle zu Beinwil AG<br />

(S. Martinus). <strong>Die</strong> Filiale Gontenschwil wurde vom Kaplan des Marienaltars<br />

in der Kirche Pfeffikon versehen. Gegen Ende des 15. Jahrh<strong>und</strong>erts drängten<br />

die Kirchgenossen von Gontenschwil darauf, daß ein Priester im Dorf Wohnsitz<br />

nehme <strong>und</strong> so die Pfarrei verselbständigt werde. 1488 wurde das Verlangen der<br />

Gontenschwiler zum Teil erfüllt. Der Pfeffikoner Marienkaplan zog nach Gontenschwil,<br />

behielt jedoch eine Reihe von Verpflichtungen in Pfeffikon bei; an<br />

den hohen Feiertagen hatten die Gontenschwiler weiterhin die Pfarrkirche von<br />

Pfeffikon zu besuchen. <strong>Die</strong> Gontenschwiler wehrten sich weiter für ihre Unabhängigkeit.<br />

1498 wurde tatsächlich eine de facto-Treimung der beiden <strong>Pfarreien</strong><br />

vorgenommen, de iure blieb jedoch Gontenschwil Pfeffikon unterstellt.^' - <strong>Die</strong><br />

Martinskapelle Beinwil erlangte nie irgendwelche Selbständigkeit,<br />

1 Merz, Lenzburg, S. 5* Nr 2.<br />

2 Merz, Lenzburg, S. 7* Nr 3.<br />

3 QW I/l Nr 748.<br />

■» QW I/I Nr 362.<br />

5 Estermann, Pfäffikon, S. 33f. <strong>und</strong> 82f. 1491 wird als einer der Hauptfeiertagc der Kirche<br />

Pfeffikon das Fest des heiligen Mauritius erwähnt.<br />

8 FDA 1, 234.<br />

' QW II/l, 86f.<br />

8 QWII/1. Ulf.<br />

B FDA 5, 82.<br />

10 QW I/l Nr 635.<br />

" QW 1/3 Nr 665.<br />

12 Vgl. Estermann, Pfäffikon, S. 22ff.<br />

" Vgl. FDA 35, 96: Bischöfliches Registrum subsidii charitativi 1508: Pfeffikon 3 Pf<strong>und</strong><br />

4 Schilling, capell. b. Marie virg. ibidem cumfiUa G<strong>und</strong>enschwil 2 Pf<strong>und</strong> 4 Schilling.<br />

REIDEN<br />

Dekanat Altishofen, Karte 16<br />

Erste urk<strong>und</strong>liche Erwähnungen Ortsname: 116S de Heiden {Personenname)i<br />

- Kirche: 1275 ecclesia in Reiden^ - Pfarrei: 1271 parrochia Reiden^<br />

Pfarrsprengel <strong>Die</strong> Gemarkungen Reiden <strong>und</strong> Wikon, der Gemeindeteil<br />

Mehlsecken (Langnau) <strong>und</strong> die Hälfte der Haushaltungen des Gemeindeteils<br />

Langnau (Langnau)^<br />

Ursprüngliches Patrozinium S. Bartholomaeus^<br />

Taxation der Einkünfte 1275 (Bischof): Keine Angabe der Taxation<br />

(eingeschlossen in dem auf 104 Mark Silber geschätzten Einkommen des<br />

Propstes des Stifts Zofingen)^ - 1371 (Bischof): 60 Mark Silber« - 1379 (Bischof):<br />

60 Mark Silber incluso plebano^<br />

Zur Geschichte des Kirchensatzes Über die Frühzeit der Pfarrei Reiden<br />

wissen wir erstaunlicherweise nichts; erstaunlich, weil es sich um eine<br />

60-Mark-Pfarrei, somit um eine alte Großpfarrei handelt. <strong>Die</strong>se bedeutende<br />

Pfarrei ging mit der Gründung der Johanniterkommende Reiden (vor 1284*)

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