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Die Luzemer Pfarreien und Landvogteien

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172 DIE LUZERNER PFARREIEN UND LANDVOGTEIEN<br />

1. «Untere Kapelle»<br />

Erste urk<strong>und</strong>liche Erwähnungen Kirche: 1275 ecclesiä^^ - Kaplanei:<br />

1371 Söcz inferior^*, 1508 capellania Schötz inferior^^ - Rector/Leutpriester:<br />

\TIS plebanus^^<br />

Pfarrsprengel In diese «Kirche» waren zweifellos nur die in Schötz sitzenden<br />

Herrschaftsleute <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>holden der Burg Kasteln (?) pflichtig.<br />

Ursprüngliches Patrozinium 1427 sant Johans der ewartgelist^"<br />

Taxation der Einkünfte 1275 (Bischof): 5 Pf<strong>und</strong> - 2 Mark Silber^^ -<br />

1371 (Bischof): Keine Angaben über die Taxation^*<br />

Zur Geschichte des Kirchensatzes Stifter <strong>und</strong> erste Inhaber des Kirchensatzes<br />

dieser rein gr<strong>und</strong>herrlichen, fast zehntenlosen Kleinkirche waren<br />

möglicherweise die Grafen von Kiburg als Eigentümer der Burg Kasteln. Für<br />

die Annahme einer Stiftung durch die Freien von Affoltern ist für die untere<br />

Kapelle die Zeitspanne zwischen Kauf oder Übernahme der Pfandschaft der<br />

Kasteier Güter zu Schötz aus der Hand Rudolfs von Habsburg (1273) <strong>und</strong> erste<br />

Erwähnung der Kapelle im Liber decimationis (1275) etwas kurz. <strong>Die</strong> Kapelle<br />

Söcz inferior wird 13711'^, die capellania Schötz inferior wird 1508^^ erwähnt.<br />

Von Qinem plebanus vernehmen wir jedoch nach 1275 nichts mehr, trotzdem sich<br />

bei diesem kleinen Gotteshaus ein Friedhof bef<strong>und</strong>en haben soll. Das Eigentum<br />

am Kirchensatz dieser Kapelle gelangte in unbekannter Zeit an die Vorfahren<br />

des Heinrich von Wilberg. 1427 vergabte dieser Heinrich von Wilberg dieses<br />

kleine Gotteshaus mit den unbedeutenden Einkünften an das Kloster St. Urban,<br />

dem es 1438 inkorporiert wurde.^' St. Urban konnte sich jedoch nie entschließen,<br />

hier einen vicarius perpetuus einzusetzen. <strong>Die</strong> Kapelle St. Johannes Evangelista<br />

wurde vermutlich im 16. Jahrh<strong>und</strong>ert aufgegeben. Sie ist schheßlich abgegangen.<br />

Genauer Standort <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>riß sind heute nicht mehr bekannt.<br />

2. «Obere Kapelle»<br />

Erste urk<strong>und</strong>liche Erwähnungen Kirche: 1357 Kapelle der heiligen<br />

Stephanus <strong>und</strong> Mauritius zu Schötz»« - Kaplanei: 1371 Söcz superior^\ 1508<br />

capellania Schötz superior^"- - Widemgut: 1346 die obere widme zu Schötz^^<br />

Pfarrsprengel Kein Pfarrsprengel<br />

Ursprüngliches Patrozinium 1357 die heiligen Stephanus <strong>und</strong> Mauritius^^<br />

Taxation der Einkünfte 1371 (Bischof): 4 Mark Silber'^<br />

Zur Geschichte des Kirchensatzes <strong>Die</strong> Kapelle könnte älter sein, eine<br />

taxationspflichtige Pfründe hat sie jedoch erst nach 1275 erhalten. <strong>Die</strong> erste<br />

urk<strong>und</strong>liche Erwähnung der Kapelle erfolgte 1357.^8 Vom Dotalgut (obere<br />

widme), das 7 Schupposen umfaßte <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 3 Mark abwarf, vernehmen wir<br />

allerdings schon 1346.^2 Nach meinem Dafürhalten war diese Kapelle geplant<br />

als die Grablege eines in Schötz begüterten Adelsgeschlechts (von Wediswile?,<br />

von Büttikon?). Im 14. Jahrh<strong>und</strong>ert war ein Zweig des Geschlechts der Herren

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