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Die Luzemer Pfarreien und Landvogteien

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DIE SPÄTMITTELALTERLICHEN PFARREIEN 147<br />

ROOT<br />

Dekanat Luzern, Karte 20<br />

Erste urk<strong>und</strong>liche Erwähnungen Ortsname: 1236 Äom^ - Kirche: 1253<br />

ecclesia de Rothe^, 1306 ze Rota die kilchen^ - Pfarrei: 1257 in Rolaparochia* -<br />

Rector/Leutpriester: 1236 plebanus de Rota^<br />

Pfarrsprengel <strong>Die</strong> Gemarkungen Root, <strong>Die</strong>rikon, Gisikon <strong>und</strong> Honau<br />

Ursprüngliches Patrozinium \A%Qparrochialis ecclesia sancti Martini in<br />

Rot^<br />

Taxation der Einkünfte 1275 (Bischof): 30 Pf<strong>und</strong> = 12 Mark Silber^ -<br />

1306 (Herrschaft Österreich): du giltet über den pfaffen wol 20 march Silbers^ -<br />

1371 (Bischof): Keine Angabe über die Taxation^<br />

Zur Geschichte des Kirchensatzes Es scheint, daß die Kirche Root als<br />

ehemaliges lenzburgisches Erbgut zu Beginn des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts an die Erben<br />

des Pfalzgrafen Otto von Burg<strong>und</strong>, Sohn Kaiser Friedrichs I., fiel. <strong>Die</strong> Erbin<br />

Alix von Burg<strong>und</strong> <strong>und</strong> ihr Gatte Hugo von Chalon vergabten diesen Kirchensatz<br />

1253 an die Zisterzienserabtei Hauterive.» <strong>Die</strong> Tochter dieses Ehepaars,<br />

Elisabeth, ehelichte Hartman V. von Kiburg, dem sie die restlichen Rechte in<br />

Root in die Ehe brachte. 1261 bestätigten Graf Hartman <strong>und</strong> seine Gattin die<br />

Schenkung der Eltern der letzteren.^ Im gleichen Jahr bestätigte Hartman V.<br />

von Kiburg den Verkaufeines Hofes zu Root durch einen Ministerialen an das<br />

Kloster Rathausen.^" Es scheint, daß die Abtei Hauterive diesen entfernten<br />

Kirchensatz wieder an die Kiburger oder an deren Rechtsnachfolger, die Grafen<br />

von Habsburg, Herzoge von Österreich, abtrat. Laut Habsburger Urbar<br />

(1306) war die Herrschaft Österreich Inhaberin des Kirchensatzes.^^ 1396 vergabte<br />

diese Herrschaft Kirchensatz <strong>und</strong> Zehnten an das Chorherrenstift<br />

St. Mauritius in Zofingen.i^ 1478 verkaufte das Zofinger Stift diesen Kirchensatz<br />

an die Propstei Luzern.<br />

1 QW I/l Nr 378.<br />

2 Font. Rer. Bern. 2 Nr 337.<br />

3 QSG 14, 144.<br />

^ QW r/1 Nr 808.<br />

5 Gfrd 23, 33 Nr 24.<br />

« FDA 1, 231.<br />

' FDA 5, 83.<br />

* Siehe Anmerkung 2. In QW I/l Nr 694 Anmerkung 3 wird angenommen, es handle sich<br />

nicht um Root, sondern um Dürrenroth BE. Dürrenroth <strong>und</strong> sein Kirchensatz gehörten<br />

jedoch im späteren 13. Jahrh<strong>und</strong>ert eindeutig den Freiherren von Balm <strong>und</strong> nicht den<br />

Habsburgem, als Rechtsnachfolger der Kiburger (vgl. Escholzmatt Anmerkung 2).<br />

» Font. Rer. Bern. 2 Nr 502.<br />

10 QW I/l Nr 892.<br />

»' Siehe Anmerkung 3, ferner Gfrd I, 48 Nr 21 (1312).<br />

12 Vgl. AU X Stift Zofingen Nrn 280 <strong>und</strong> 307.

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