Die Luzemer Pfarreien und Landvogteien

DKE SPÄTMITTELALTERLICHEN PFARREIEN 149
Murbach an die Herrschaft Österreich (1291) wechselte auch der Kirchensatz
Kriens die Hand. Bald nach 1306 wurden die grundherrlichen Rechte zu Kriens
- offenbar mit dem Kirchensatz - verpfändet. Sie landeten schließlich bei Heinrich
von Wissenwegen, der sie 1416 an die Stadt Luzern verkaufte.
1 QW I/I Nr 9 Zif. 2.
2 QW I/l Nr 96.
3 QSG 14, 202.
* QW I/l Nr 808.
6 QWI/lNr 1051.
« FDA 1, 230.
' Hecker, S. 95.
8 FDA 5, 83.
» Segesser I, S. 470ff.
LITTAU
Fihale der Stiftskirche Luzern, Dekanat Luzern, Karte 20
Erste urkundliche Erwähnungen Ortsname: 1178 Litowo (Familienname)i,
1251 Liitowe (Ortsname)^ - Pfarrei: 1257 in Littoweparochiä^ - Sigristenamt:
1324 das sigrist ampte zu Litow^
Pfarrsprengel Gemarkung Littau
Ursprüngliches Patrozinium 1445 S. Theodorus (Theodul)^
Taxation der Einkünfte 1275 (Bischof): nicht erwähnt-1371 (Bischof):
Die Kirche Littow wird als filia der Klosterkirche Luzem erwähnt. Keine
Taxation. 5
Zur Geschichte des Kirchensatzes Die Erwähnung der Pfarrei (1257)
und des Sigristenamtes (1324) läßt auf eine verhältnismäßig alte Kirche schließen.
Trotzdem war Littau kirchlich nicht selbständig. Die «Kirche» Littau war
eine bloße Fihale der Leodegarskirche Luzern. Sie wurde einerseits vom Kloster/Stift,
anderseits vom Leutpriester der Peterskapelle zu Luzern betreut.«
Erst 1520 errichteten die Kirchgenossen zu Littau eine weiterhin vom Stift abhängige
Kuratkaplanei.'
1 QW I/l Nr 163.
2 QW 1/1 Nr 808.
3 QW II/3, 29.
* Hecker, S. 110 (Jahrzeitbuch Littau im StLU cod KB 400).
ö FDA 5, 82.
« Vgl. Gfrd 20, 203fF. Nr 87.
' Gfrd 16. 291 f. Nr 2.
LUTHERN
Dekanat Altishofen, Karte 16
Erste urkundliche Erwähnungen Ortsname: 1275 Lutrun^ ~ Kirche:
1275 [ecclesia]^ - Rector/Leutpriester: 1294 plebanus in Lutra^
Pfarrsprengel Gemarkung Luthern