SaUitchc Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Lilien geschmückt find; nur ein Kreis enthält ein Kreuz, etwa
von der Form des eisernen Kreuzes.
Wenn ich die Köpft mit Vollmondgesichtern verglich,
so lassen sie sich mit den sie umgebenden Linien, auch den
Athyrköpfen der ägyptischen Monumente (z. B. beim Tempel zu
Dendyra) vergleichen, ohne daß ich geneigt wäre, einen andern
Zusammenhang zwischen ihnen aufzufinden, als den der
Kindheit der Kunst überhaupt, welche bei allen Völkern ähnliche
Erscheinungen hervorruft. Daß aber bei den Köpfen
unseres Taufkcsscls weder an ägyptische oder andere Gottheiten
oder auch an Sonne und Mond gedacht werden kann, ergiebt sich
aus dem, wenn auch nur geringen Beiwerke des einen derselben.
Der Rand des einen der Köpfe neben dem sich das obengenannte
kleine Kreuz befindet, ist sowohl zu den Seiten, als
auch zu obcrst jldcsmal mit Doppellinien versehen, die von
dem Mittelpunkte des Gesichtes ausstrahlen und den Kopf unwidcrsprcchlich
als Christuötopf charakterisiren, da dieser mit
dem Kreuze bezeichnete Nimbus keinem Andern zukommt.
Wenn die Beziehung dieses einen Kopfes hienach keinen
Schwierigkeiten unterliegt (doch muß bemerkt werden,
daß der Stein dort, wo der obere Kreuzarm sich befindet,
start verletzt ist und in sofern einige Zweifel offen bleiben können)
so dürste die der übrigen schwieriger sein, da ihnen jede
Charakteristik abgeht. Wären ihrer nur noch viere, so würde
ich nicht anstehen sic als die der Evangelisten zu bezeichnen.
Auch gestehe ich die Möglichkeit zu, daß dem wirtlich so sei,
und daß ich bei der ungünstigen Ausstellung des Steins die
Zahl derselben nicht richtig aufgefunden habe. Sind der Köpfe
aber wirklich sechs, so darf man vielleicht vier derselben gleichfalls
dafür nehmen, und den fünften etwa als Maria, St.
Johannes Baptista, oder St. Peter bezeichnen, letzteres
in Bezug auf den Schutzheiligen der Kirche. Möglich ist es
auch, daß statt eines Kopfes sich eine ganz andere Darstellung