SaUitchc Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Auch von Balthasars Verzeichnis Pommcrschcr Urkunden vom
Jahre 1735') gab ohne Argwohn eine bedeutende Anzahl von
Pristaff mitgetheilter Documente. ^)
Durch solche Erfolge muthig gemacht, erließ der Verfälscher
unter d. 3. Jan. 1735 von Greifswald aus eine gedruckte
Bekanntmachung. Er sei nun geraume Zeit, dem Publikum
zum Besten, mit Herbeischaffung verschiedener zur Pommerschcn
Geschichte dienender Sachen, Urkunden, Abrisse, Landkarten
u. dgl. beschäftigt gewesen, und dies nützliche Untere
nehmen habe bei vielen von der königl. Académie in Grcifswald
und anderwärts Beifall gefunden. Nunmehr sei er
Willens, persönlich das ganze Pommern zu bereisen und alle
Antiquitäten auf das Genaueste zu untersuchen, zu prototollircn
und zu zeichnen. Demgemäß bitte er, alle Hohen und
Niedern im Lande wollten ihm dazu mit Rath und That an
die Hand gehen. Wäre aber jemand etwas an Documcnten
u. dgl. bcnöthigt, der möge es ihm binnen 2 Monaten nach
Greisswald melden, so solle ihm gegen billige Contcntirung
möglichst gewillfahrt werden.
DieVorpommerschen Generalsupcrintendenten des Schwedischen
wie des Preußischen Antheils nahmen sich mit großem
Eifer der Sache an und empfahlen sie und ihren Unternehmer
durch ein gedrucktes Schreiben angelegentlichst den
Geistlichen ihrer Amtssprengel. Was dadurch gewirkt,
wie weit die Bereisung Pommerns ausgeführt ist, läßt sich
nicht angeben. Außer Zweifel aber ist, daß Pristaff schon am
10. Jan. 1736 in Anklam nach kurzer Kranthcit starb.
Oelrichs a. a. O. S. 107.
5. sol.