SaUitchc Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

ihrer Gründung außerhalb der Stadt belegen war. ') Südwärts,
meinte man Weiler, habe Iulin sich bis zum Galgenberg,
nordlich bis zum Silberberg erstreckt. Aus letzterem
habe eine Burg gestanden, wie denn da auch noch zur Zeit
Fundamentsteine und Ziegel ausgebrochen, mitunter silberne
Münzen gefunden würden. Drei andre Festen, nahm man
an, hätten die drei höchsten Punkte der Stadt besetzt gehabt,
deren Namen Kakerncl, Mcdorow und der Schloßbcrg. Aus
allen diesen Voraussetzungen wurde als letztes Resultat gewonnen,
das alte Iulin habe im Umfang seiner Ringmauern
mehr als eine Deutsche Meile enthalten; Wollin, an sich eine
nicht zu verachtende Stadt, umfasse doch weniger als den
dreißigsten Theil jener alten Größe.
Am 8. October reis'te Lubbcchius von Wollin vier
Meilen weit an die Swine, und setzte auf eincm Fischerkahn
über den Fluß, der hier breiter, als Rhein und Donau, nach
der Insel Usedom. Da nahm er zu seinem Begleiter einen
alten, mehr als neunzigjährigen Greis Hans Beterlohn, einen
ortskundigen Fischer, den er schon vor 50 Iahreu gekannt
hatte, und fuhr mit ihm nach Damerow. Hier bestiegen
beide einen Kahn und ließen sich bei klarem Wetter und
günstigem Winde von demselben Bootsmann, der nicht lange
vorher den Herzog von Braunschweig gefahren hatte, nach der
Stelle hin und über den Ruinen umher steuern. Der alte
Fischer zeigte und erklärte, was ihm bekannt war, er wußte
viel Wahrscheinliches von Iulin und Vineta zu erzählen, was
er von Eltern und Großeltern in seiner Knabenzeil gehört,
auch aus alten Liedern im Gedächtniß hatte. Eins der letzteren
meldete, die schweren, ehernen Thore der Stadt, die man
aufgesunden, seien nach Wisby gebracht. Man wird somit an