SaUitchc Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

176
in Pommern gesunden, das eine bei Bukow in Hinterpommern,')
das andere in Vorpommern bei Kolbitzow unweit
Stettin.") Nun hat auch Metlcnburg Heimliches gebracht.
In Victlübbe bei Plan wurde i. I. 1846 eine Urnenscherbe
gefunden mit Zeichen, welche der Finder für Schristziige hielt/)
Er hat Recht. Die Abbildung, welche der Verein für Meklenburgische
Geschichte gegeben hat, läßt Nordische Etabrunen
erkennen. Von den sieben Runen auf der Scherbe ist die
erste zur Linken Is, die darauf folgende gleichfalls Is. Das
dritte Zeichen scheint nicht genau gemacht, sei es auf der
Scherbe oder aus der Abbildung; der Kennstrich, welcher den
Stab in der Mitte durchschneidet, sollte nicht gerade, sondern
bogenförmig, die Enden auswärts, gekrümmt sein: dann wäre
es Hagal. Man wird die Rune auch in der vorliegenden
Gestalt erkennen müssen. Die vierte Rune ist stunginn Is,
die fünfte und sechste wieder Is, die siebente Ir. Das
Ganze lautete demnach in Buchstaben: IlUNllN Die
beiden ersten I könnten die Anfangsbuchstaben eines Namens
sein, NNIIK ist die dritte Person im Singular des Präsens
Ind. vom Isländischen Zeilwort at ke^a, welches Björn
Haldorson durch inorari und otiari erklärt. I. I. rastet
wäre demnach der Sinn der Inschrift: sie ist einem Aschentruge
nicht unangemessen.") Fernere Beobachtung wird der-
') Balt. Stud. XI. H. 2. S. 35-42.
^) Balt Stud. XI. H. 2. S. 1I3—116.
") Jahrbücher des Vereins für meklenburgische Geschichte und
Alterthumskunde Xll. S . 440.
') Lisch (a. a. O.) will von keinen Schriftzügen /vissen; er erkennt
nur Verzierungen. Das mag sein. Er behauptet/ gerade solche
Scherben wie die Vietlübber würden in den Schweriner Sammlungen
aufbewahrt. Das mag auch sein. Er bringe sie, und ich werde
versuchen, ob ich sielesen kann. Wenn er aber berichtet, ich hatte
Runen für Keilbilder erklärt und hätte diese gelesen, so ist das baarcr