SaUitchc Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Anastafla, ihrer beiden Söhne, des Landesvcrwesers, Wratislav
II, der zu einem Herrcntage versammelten Barone und
Supane des Landes und einer großen Menge Deutscher und
Wenden. Auch Martward und ein anderer Mönch seines
Klosters waren bei der Feier zugegen. Der Erstere wandte
sich an die Machthaber und erlangte von diesen nicht nur die
Bestätigung des von dem verstorbenen Herzog angeordneten
Wachszinscs, sondern auch für Beringer die Erlaubniß, die
von ihm erbaute Iacobikirche mit seinen vorher erwähnten
Grundstücken ausgestattet dem, Michelskloster in Bamberg zu
übergeben , was sofort geschah. Bischof Sifrid verlieh zugleich
der Kirche, die er eben eingeweiht hatte, zu ihrem bessern
Aufkommen, Taufrccht und freie Todtenbcstattung, Anastasia
und der Landesverwescr ertheilten ihr das Recht, Schenkungen
anzunehmen. Damit war auch der Schwierigkeit in
der Erhebung der Wachssteuer abgeholfen. Die Mönche bei
St. Iacobi vor Stettin, welche ans Bamberg gesandt wurden,
und die Unterthanen des Klosters auf den abgetretenen
Gütern hatten fortan dafür zu sorgen, daß die gesetzliche Lieferung
an Wachs alljährlich eingesammelt und abgeführt wurde.')
Hier war also erlangt, was nöthig schien. Auch Wolfram
gab das Werk nicht auf, das er begonnen hatte. Als
Papst Gregor VIII. gestorben und Clemens III. aufdcn päpstlichen
Sitz erhoben war, 2) machte sich der Abt, obwohl an
geschwollenen Füßen leidend, noch einmal auf den Weg nach
Rom; der Abt Konrad von Michelfeld begleitete ihn. Es
war am heiligen Abend vor Ostern des Jahres 1189, als
Wolfram vor dem Papste erschien. Clemens nahm ihn freundlich
auf, fragte ihn mit den biblischen Worten: wo bist du
zur Herberge, wo willst du das Osterlamm essen? und wies
') Codex Pom. B. I. Nr. 61. 64.
2) Clemens III. wurde am 19. Dez. 1187 erwählt.
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