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SaUitchc Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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diese Bestimmungen gegeben wurden, aus demselben Raume<br />

bekannt und üblich war, so sind in <strong>der</strong> Geschichte des Hakenkreuzes<br />

zwei Perioden unterscheidbar.- es war zuerst allgemeines<br />

und wurde demnächst beson<strong>der</strong>es Zeichen. Das<br />

von ihm angedeutete Allgemeine muß jenseil <strong>der</strong> Ostsee und<br />

diesseit bis über die Elbe hinaus verbreitet, es kann füglich<br />

nur die Religion gewesen sein. So behielte Lisch Recht mit<br />

seiner letzten Deutung. Nur fragt sich, was er unter religiösem<br />

Symbol versteht, ob ein solches, das allen Religionen<br />

o<strong>der</strong> mehrcrn, in diesem Falle etwa dem Wendischen und<br />

Germanischen Scidenlhum, o<strong>der</strong> nur einer angehört, <strong>der</strong><br />

Germanischen. Das Erstere kann niemand als möglich behaupten:<br />

ein Symbol <strong>der</strong> Art könnte nirgend zweifelhaft sein,<br />

wo überhaupt Religion ist. Das Zweite ist bis jetzt durch<br />

nichts bewiesen; daß die Kothcndorfer Urne Wendische nicht<br />

Germanische Todtenrcste enthalten habe, wird aus einem archäologischen<br />

System abgeleitet, dem jede hallbare Begründung<br />

mangelt. Germanen aus dem Norden und aus dem<br />

Sachscnlande haben — ganz abgesehen von <strong>der</strong> Streitfrage,<br />

ob von den alten Bewohnern ein Theil unter den neuen geblieben')<br />

— geschichtlich nachweisbar im Wcndcnlande neben<br />

den Wenden gelebt, als freie Leute im Iumnc und auf kürzere<br />

Zeit überall, wohin die Vikingcr und die Handelsleute<br />

ihren Fuß gesetzt haben, als Kriegsgefangene, die nach dem<br />

Völkerrechte <strong>der</strong> Zeit zu Leibeigenen gemacht wllrden, hie und<br />

da, wo <strong>der</strong> Wille des Siegers o<strong>der</strong> Käufers sie ansiedelte.')<br />

Sie müssen auch gestorben und von ihren Hcimathsgenossen<br />

nach <strong>der</strong> Sitte ihres Voltes begraben sein, so weit dies in<br />

<strong>der</strong> Fremde thunlich war. Man wird genöthigt anzunehmen,<br />

daß unter den Gräbern im Wcndenlande auch Gräber armer<br />

') Balt. Stud. X. H. 2. S. 185-188.<br />

') Wendische Geschichten B. 1. S. 36. 37. 28. 29. 205—250.

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