SaUitchc Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Helm des rügcnschen Wappens mit sechs Lilienstcngcln, vortrefflich
ausgeführt. Im unteren Theile des Fensters ficht
man mehrere Wappen in zwei Reihen aus jüngerer Zeit.
Das älteste ist das des Hans Kratevih aus Divih, gestorben
I5tt7; daneben das des Dillian Kcrtdorp, wahrscheinlich
seiner Gemahlinn; zwischen beiden unpäßlicher Weise
das des Friedrich Wilhelm Horn mit der Jahreszahl
1675. Die untere Reihe enthielt gleichfalls drei Wappen,
von denen jetzt das mittlere zerbrochen ist. Die beiden anderen
gehören den beiden Frauen des Jasper Kratevitz,
nämlich Anna Bredow und Anna Passcvitz an, und
stammen demnach aus der Mitte und letzten Halste des scchszchnten
Jahrhunderts.
5. Herr D. von Ha gen o w legte aus seiner Alterthümersammlung
eine Reihe alter Waffen? Gcräthc, Schmucksachen,
Götzcnbildcr, und andrer ähnlicher Gegenstände, aus
verschiedenen Landern vor, und wies dabei auf die Übereinstimmung
hin, welche namentlich die aus den hiesigen heidnischen
Grabmälern genommenen, oder sonst in den baltischen
Küstenländern gefundenen, Gcräthe mit denjenigen zeigen,
welche theils bei vielen jetzigen wilden Völkerschaften, z. B.
denen der Südsec-Inscln und 5>es hochnördlichcn Amerika noch
im Gebrauch sind, theils in deren Gräbern der Vorzeit gefunden
werden, wobei sowohl Originalstücke, wie Zeichnungen,
zu Belagen dienten. Zum Schlüsse zeigte Hr. v. von
Hagen o w eine von ihm ncubeschafftc einfache Vorrichtung
vor, mit Hülfe deren auch der wenig geübte Zeichner jeden
Gegenstand der Natur oder der. Kunst, von 35maligcr Vergrößerung
abwärts in jcdcr beliebigen Abstufung bis fast zur
unendlichen Verkleinerung, genau und rasch abzuzeichnen, und
nach den Regeln der Perspektive darzustellen im Stande ist.
Als Beweise dieser Leistungen wurden mehrere Hunderte mit
Hülse dieser Vorrichtung ausgeführte Zeichnungen von Ver-