SaUitchc Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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der heidnischen Jett; denn zu einer eigenen Wissenschaft hatte
sich das Wissen von jenen Resten der Vergangenheit noch
nicht gestaltet.
Die früheste Bearbeitung der Chronik Kantzows in
Niederdeutscher Sprache, vollendet zwischen 1532 und 1538/)
behauptete in archäologischer Hinsicht noch ganz den Standpunkt
Rugenhagens. V^)n Arkona — berichtete sie — sei
nur noch die Anhöhe, von Groswin habe man gar keine
Nachmessung mehr.2) Diese ärmlichen Angaben von zwei
Befestigungen find alles, was fie über die vorchristlichen
Denkmale unseres Landes zu sagen wußte.
Spätere Studien zwischen 1538 und 1542') führten den
eifrigen Forscher tiefer hinein in die Archäologie wie in die
Geschichte.
Nun brachte er in Erfahrung, daß von Groswin doch
noch ein Wall vorhanden bei Anklam, nicht weit von Gorecke/)
nun wandte er auch, wie vor ihm Marschalk, den altertümlichen
Grabmälern seine Aufmerksamkeit zu und berichtete von
ihnen.')
bereits vor
Es habe das Anfehn, als hätten die Pommern
dem Christenthum geglaubt, die Seelen stürben
nicht. Denn sei einer mit Tode abgegangen, so habe
man ihm ein herrlich Grab gemacht, gewöhnlich von 9 großen
')
Kanhows Chronik von Pommern, herausgegeben durch Böhmer.
Einleit Abhandl. S. 46, 48, 51.
2) Kanhow von Böhmer S- 64. 70
') Kanhow starb 1542 (S. a. a. O. Einl. Abhandl. S. 42).
Ueber dessen letzte historische Arbeiten s. m. a. a. O. S. 66 und Anhang
S. 233 :c.
*) Kanhows Pomerania, herausgegeben von Kosegarten/ B. l.
S. 209.
')
M. s. den Schluß des fünften Buches der Pomerania, der
bei Koscgarten (B. I. S. 482. 483) fehlt, aber bei Böhmer im Anhang
(S. 280. Vgl. Einleitende Abhandl. S. 57) zu finden ist.