SaUitchc Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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wiederholt an den Verhandlungen über vie allgemeineren
Landcsangelegenheiten Theil. In Folge der neuen Einrichtung
der Gerichtsverfassung dieses Landes, legte er zu
Anfange des Jahres 4849 seine städtischen Aemter nieder,
und übernahm dagegen, in Barth seinen Wohnsitz behaltend,
als Königlicher Kreisgerichtscommiffarius und Mitglied des
Königlichen Kreisgerichts zu Stralsund, das Amt eines Einzclrichters
für Barth und die umliegende Landschaft. Die
Geschäfte dieses Amtes strengten seine Kräfte, obwohl er sich
dem richterlichen Berufe am liebsten widmete, in hohem
Grade an. Am 8. November desselben Jahres ward er
von einem scheinbar leichten Unwohlsein befallen, und verschied
sanft am folgenden Vormittage, eine Gattin und mehrere
Kinder hinterlaßend. Er war ein Mann von erprobter
Rechtschaffenheit, von christlicher Frömmigkeit, der selten
den Gottesdienst versäumte, von einem, biederem Wesen,
schlecht und recht, ohne allen Flitterglanz. Durch genaue
Untersuchung des städtischen Archives hatte er sich mit der
Geschichte der Stadt Barth vertraut gemacht. Im ersten
Hefte der baltischen Studien, Stettin 4832. lieferte er
S. 473 — 246 einen schätzbaren Aufsatz über die älteren
Kircheneinrichtungen zu Barch, und die erste Gründung der
lutherischen Kirche daselbst, unter dem Titel: das alte
Barth in kirchlicher Rücksicht. Eine von ihm ausgearbeitete
zusammenhangende Geschichte der Stadt Barth
lieft er in den letzen Jahren seines Lebens nach und nach
im Barther Nochenblatte erscheinen, von welcher auch bejondcre
Abdrücke veranstaltet worden sind. Der Herr Superintendent
Dumrath zu Barth lieferte einen Nekrolog des
um die Stadt hochverdienten Mannes im Barthcr Wochenblatte,
den 47. November 4849. ^
Greifswald, den 47. März 4850.
Dr. I. G. L. Kosegarten.