SaUitchc Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

25
Stürzbecher oder Tnnkhorn; hamb. Zeitschr. Bd. 2. S. 86.
Im Wismarschen Stadtbuche erscheint darauf wieder anno
1470 ein tt9N8 8toi'l6k6k6i- als daselbst angesessener Bürger.
Godeke Michälis oder (^otkc; Uioll66i hieß wahrscheinlich
eigentlich Gottfried Michaelson; denn l-otl^ saat.-
in (l6ln
VV08t6
Die Pommersche Volkssage läßt den Gölte Micheel aus
Dorfe Michaelsdorf bei Barch gebürtig sepn, und den Stör
tebeker aus Ruschwiz auf Iasmund.
Auf Störtebekers und Götke Micheels Gefangenneh
lnung und Hinrichtung ward zu Hamburg ein Lied verfaftt,
welches sich weit verbreitete, und sich lange im Munrr drs
Volkes erhielt. Man nannte es: clen okl^n ln^!,jn!j^^,
8lorl6))6l^'i-. Der erste Vers des ursprünglichen nil-v?!
sächsischen oder plattdeutschen Textes lautttt also:
unä
to
unä niclU lo
ciat it
1)68 M08t6N 86
Hochdeutsche Terte dieses Liedes verbreiteten sich sehr in
Deutschland, und man hat deren ältere und neuere; sie enthalten
immer manche Verschiedenheiten und Unrichtigkeiten,
wie sie durch mündliche Ueberlieferung eines Liedes entstehen.
Vergleicht man die verschiedenen Terte unter einander,
so läßt sich meistens ziemlich sicher die ursprüngliche
richtige Leseart erkennen. Einem Kenner der älteren nie.
dersächsischen oder plattdeutschen Sprache fällt es auch nicht