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SaUitchc Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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an <strong>der</strong> einen jetzt nicht näher zu untersuchenden Stelle des<br />

Taufsteins befindet.<br />

Der obere Theil des Fußes ist mit Figuren geschmückt,<br />

bei denen nicht, wie am Kessel, nur <strong>der</strong> Contur in den Granit<br />

eingegraben ist, son<strong>der</strong>n die völlig in Relief hervortreten.<br />

Diese Figuren sind aber so roh gearbeitet, daß man wenig<br />

mehr davon erkennt, als daß sie menschliche Gestalten darstellen<br />

sollen. Die eine wird durch Flügel als Engel bezeichnet,<br />

eine an<strong>der</strong>e dürfte Maria mit dem Kinde sein, wenigstens<br />

scheint sie etwas <strong>der</strong>artiges vor sich zu halten; eine dritte hält<br />

beide Hände in die Höhe; die übrigen konnte ich, wegen<br />

schlechter Aufstellung des Taufsteins gar nicht erkennen.<br />

Die Rohheit dieser Figuren contrastirt doch einigermaßen mit<br />

<strong>der</strong>, wenn auch unbeholfenen Zierlichkeit, womit die Zeichnungen<br />

des oberen Theiles des Taufsteins eingegraben sind, und<br />

ich überlasse es fernerer Beurtheilung, ob sie mehr <strong>der</strong> Kindheit<br />

<strong>der</strong> Kunst o<strong>der</strong> <strong>der</strong> schwierigen Bearbeitung dcs harten<br />

Materials zuzuschreiben ist. Am richtigsten dürfte es zutreffen,<br />

wenn man beide Ursachen gleichmäßig annimmt; man darf es<br />

sogar als etwas Außergewöhnliches anerkennen, daß bildliche<br />

Darstellungen in diesem ungünstigsten Materiale überhaupt nur<br />

versucht wurden.<br />

Sehr interessant ist es nun, daß dieses kleine Monument<br />

nicht isolirt dasteht. Im großherzoglichen Garten zu Neu-<br />

Strelih befindet sich gegenwärtig ein Taufstein aufgestellt, <strong>der</strong><br />

ehemals <strong>der</strong> Kirche zu Nu hlow, Amts Stargard angehört<br />

haben soll, was nur 2^ M. südöstlich von Treptow<br />

liegt. Dieser Tausstein, gleichfalls von Granit, ist fast ein<br />

Facsimile dcs zu Treptow befindlichen zu nennen. Doch<br />

erkennt man an demselben folgende Abweichungen und Eigenthümlichkeiten<br />

i<br />

Der Fuß des Taufstcins zu Neu-Strclitz ist ganz<br />

glatt gearbeitet, ohne Andeutung figürlicher Darstellungen,

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