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SaUitchc Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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172<br />

<strong>der</strong>ten Kasten eine Anzahl Münzen gefunden, darunter<br />

Böhmische Groschen Kaiser Karls IV. und mehr als 400 Löwenpfennige<br />

<strong>der</strong> Stadt Braunschwcig. Die letzter« kommen<br />

hier zumeist in Betracht. Ein gelehrter Münztcnncr, Schönemann<br />

in Wolfcndütlcl, giebt über sie folgende Auskunft:<br />

,,Vermuthlich beginnt das Gepräge dieser kleinen etwa ^ Zoll<br />

im Durchmesser haltenden Bracteaten mit dem Jahre 1345,<br />

in welchem Herzog Magnus sein Münzrecht <strong>der</strong> Stadt Braunschweig<br />

pfandweise o<strong>der</strong> wic<strong>der</strong>täufiich überließ und dauert bis<br />

zum Jahre I4I2, wo dasselbe nicht mehr jährlich geän<strong>der</strong>t<br />

d. h. keine Beimarken mehr zur Unterscheidung des neuen<br />

Jahrganges von dem vorher gehenden gebraucht wurden. Das<br />

„Schicht-Noick" <strong>der</strong> Stadt Nraunschwcig erzählt darüber:<br />

In den oldcn vorgangencn jaren, do schlog man pcnnige —<br />

mit den bymarken küscl, setele, kobrot, püster und <strong>der</strong>gl.<br />

Desülwe pennig des jars wan he slagen wart in syncm uthgange<br />

to sunte Egidien dage (I.Scpt.), so gult he ver vcrling<br />

vnde hct dat jar eyn pennig. Wan den dat jar vorschenen<br />

Was, echt to suntc Egidien dage, so gult he dre verling vnde<br />

heyt eyn oldpennig. Also verlor man jährlich 25 Proccnt<br />

o<strong>der</strong> ein Viertel <strong>der</strong> Baarschast, wenn man nicht kurz vor<br />

dem 1. September seine Pfennige mit geringerem Verluste<br />

o<strong>der</strong> Aufgelde wie<strong>der</strong> in die Münze lieferte, um dafür neue<br />

Pfennige einzutauschen. Der Gebrauch <strong>der</strong> Beizeichen beginnt<br />

übrigens schon vor <strong>der</strong> Mitte des 13. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

und war auch wohl eine Folge des Verfalls des in <strong>der</strong> zweiten<br />

Hälfte des 12. Jahrhun<strong>der</strong>ts in seiner Blüthe stehenden<br />

künstlichen Gepräges <strong>der</strong> Bracteaten."') Unter den Beimarken<br />

<strong>der</strong> Braunschweiger Löwenpfennige findet sich nun auch —<br />

') Der Gandcrsheimer Münzfund und die alten Löwenpfennige<br />

<strong>der</strong> Stadt Braunschwcig von 1345—I4I2 von E. P. E. Schönemann.<br />

1849. S. 4.

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