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SaUitchc Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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183<br />

würdig. Auch ergab sich bald, <strong>der</strong> Ttein war nicht ausgegraben;<br />

Rchnitzsch halte ihn aus einem benachbarten Standstcinbruch<br />

herbeischaffen und durch cincn Maurer aus Bürglein,<br />

<strong>der</strong> selbst seine Arbeit anerkannte, die Runen cinhaucn<br />

lassen, wohl nicht um zu betrügen — hatte er doch seinen<br />

Namen als des Nuncnmeisters, in <strong>der</strong> Inschrift genannt —,<br />

son<strong>der</strong>n aus antiquarischer Phantasterei.') Das Nuncndentmal<br />

von Großhabersdorf, obwohl noch neuerdings von Belitz<br />

als ächt, als ein so genannter Anglischcr Runcnstcin angesprochen,')<br />

hat demnach für die Alterlhmnskundc durchaus keinen<br />

Werth.<br />

Dagegen ist in Thüringen cinc Nordische Runcninschrift<br />

entdeckt, dir, so viel bis jetzt abzusehen, kcin Verdacht trifft.<br />

Bei Opitz im Regierungsbezirk Erfurt wurden i. I .<br />

1828 einige alte Gräber gcöffnet, kleine längliche Hügel von<br />

6 bis 8 Fuß im Umfange und kaum 2 Fuß hock. Inwendig<br />

zeigten sich längliche Quadrate, an den Leilcn mit Kalksteinplatten<br />

ausgesetzt und oben in gleicher Weift' bedeckt. Darin<br />

Gerippe, aus dem Rücken liegend, mit eisernen Waffen zur<br />

Seite, um diesc her Neste von rolbcn Gcfaßcn aus Thon.<br />

Auch Deckel fand man dabei, zwar etwas zertrümmert, aber<br />

noch wohl zu erkennen. Einer von ihncn hatte am Rande ein<br />

Kreuz und tief eingedrückte Figuren, in dcr Mitlc abcr einen<br />

Zirkel als Verzierung.") Die Thonmassc war schwarz. Die<br />

') Jahresbericht des historischen Vereins im Rezatkrcis für das<br />

Jahr 1830. Nürnberg. 4. S. 14. 15.<br />

2) Hamburger literarische und kritische Blätter. Jahrg. 1856.<br />

No. 4. S. 27.<br />

^) So wird wörtlich gemeldet. Vergleicht man aber die Beschreibung<br />

mit dem zu ihr gehörigen Bilde/ so sollte man meinen, es<br />

sei vielmehr zu lesen: „am Rande einen Zirkel, m <strong>der</strong> Mitte aber ein<br />

Kreuz und tief eingedrückte Figuren."

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