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SaUitchc Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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182<br />

<strong>der</strong> Einführung des Christenthums und nachher, als Schrift<br />

in Anwendung gekommen. Man darf voraussetzen, daß<br />

unter den viclcn herüber gekommenen Wan<strong>der</strong>ern auch runentundige<br />

waren, die dem erschlagenen o<strong>der</strong> an Krankheit verstorbenen<br />

Gefährten in die Graburnen, auf die Todtentiste,<br />

vielleicht in einem weicheren Stein, den man mit in die Erde<br />

legte, einen Spruch in heimischer Sprache zum Andenken eingruben.<br />

Man darf voraussetzen, daß unter <strong>der</strong> Habe manches<br />

<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>er einzelne Stücke schon daheim mit Runenschrift<br />

bezeichnet waren, denn ihr wurde zum Theil magische Kraft<br />

beigelegt, und daß <strong>der</strong>gleichen mit in das Grab des Verstorbenen<br />

kamen. Aber große Denksteine wie sie <strong>der</strong> Normann<br />

im Vatcrlande Verstorbenen errichtete, dürfen in <strong>der</strong> Fremde,<br />

auf dcr Wan<strong>der</strong>ung schwerlich von ihm erwartet werden.<br />

Der Vereich Nordischer Runcninschriftcn ist damit angegeben,<br />

so gut die vorhandenen Nachrichten es gestatten.<br />

Die Möglichkeit solcher Funde innerhalb <strong>der</strong> bezeichneten<br />

Grenzen kann nicht bestritten werden; über die Wirklichkeit<br />

wird in jedem einzelnen Falle die Kritik zu entscheiden haben.<br />

Ich bringe zunächst zwei in Erinnerung.<br />

Der Ncgierungsrath Reynitzsch hatte i. I. 1804 auf<br />

Kosten dcr Preußischen Negierung in den Heidengrabcrn bei<br />

Großkabersdorf, 3^ Stunden nordöstlich von Ansbach Ausgrabungen<br />

rcranstaltct. Nach seinem Tode i. I. 1830 wurde<br />

von Franken hcr berichtet, er habe damals in einem dcr von<br />

ihm geöffneten Grabhügel einen Runenstein, darunter einen<br />

Aschenknlg und neben diesem Schwert und Sporen gefunden;<br />

dcr Stein sei auf einem an<strong>der</strong>n Hügel des Ortes aufgerichtet<br />

und stehe noch da, rechteckig, etwas über 3 Fuß lang, 2 Fuß<br />

breit, !^ Fuß dick, aus ihm Stabrunen zwischen zwei parallelen<br />

Linien eingemeißelt. ') Die Nachricht lautete wenig glaub-<br />

') Variseia. Mittheilungen aus dem Archive des Voigtlandischen<br />

alterthllmsforschendelt Vereins, ll. S. 1—60.

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