SaUitchc Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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anschaulich zu machen. Der erste Anstoß dazu kam, so weit
die Spuren sich verfolgen lassen, von ferne her.
Georg Braun, Dekan des Domkapitels in Köln, gab
in der letzten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts in mehreren
Bänden ein ^lieatium urbiuin ordi» tei-raruiu
heraus/) dessen vierter Theil Abbildungen und Beschreibungen
Dänischer Städte enthielt. Heinrich Nantzau förderte
das Unternehmen und suchte i. I. 1593, aufAnsuchen Brauns,
den Martin Marstaller zu bewegen, daß er das Material zu
dem fünften Theil jenes Werkes beschaffe, welcher die Pommcrschen
Städte und eine Landkarte von Pommern bringen
sollte. Für sich hatte der Stalthalter ein anderes Anliegen,
mit den:, er sich nicht nur an Marstallcr, sondern auch an den
jungen Herzog Philipp wandte. Er wünschte nämlich eine
Sammlung der in Pommern auf Denkmälern vorhandenen
Inschriften, die er mit d n Holsteinischen und den sonstigen
Grabmälern Deutschlands heraus zu geben gedachte. Herzog
Bogislav XIII. und die übrigen Landcsfürsten erwiesen sich
Rantzaus Vorhaben günstig: die Städte wurden aufgefordert,
Copien der bei ihnen vorhandenen Inschriften einzusenden;
allein unter dem, was zögernd und saumselig einging, fand
sich Weniges, das für Allcrthumstunde, Geschichte und Gelehrsamkeit
Werth hatte. Die Abbildung der Pommerschen
Städte stieß auf ein anderes Hinderniß. Es fehlte an einem
geschickten Zeichner.') Der fünfte Theil des I'keatrum ur>
Kium enthielt nicht mehr als eine Pommersche Stadt abgebildet,
es war Barth. Beide Unternehmungen zerschlugen sich.
Ueber Herzog Philipps Theilnahme an ihnen findet sich
keine Nachricht. Doch gehörten Geographie und Landkartenkenntniß
in den Krcis der von ihm betriebenen Studien.
') Westpl^l-n kVlon. ^. I. p. 13. 15.
') Dahnert Pomm. Bibl. B. II. S. 101 102. 575-578.