SaUitchc Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Niederdeutsche Volkslieder, Schiffcrlieder, zu denken haben,
nicht aus Hclmold, überhaupt nicht aus Gcschichtbüchern geschöpft,
sondern sagenhaft aus der Betrachtung der regelmäßig
gelagerten Steinblöckc in der See hervor phantafirt, vielleicht
mit einem Anftug von unsicher«, historischen Erinnerungen
jüngerer Zeit. Nicht von Vincta werden die Lieder berichtet
haben, sondern von einer versunkenen Wendenstadt bei Damerow.
Denn versunken, durch Sturm und Meeresftuthen
zerstört war, ihrer Angabe nach, die alte Stadt, nicht durch
Feindes Hand nieder geworfen, wie Hclmold berichtet hatte
und aus ihm Kantzow. Die Sage von ihren nach Wisby
hinübergebrachten Thoren mag in der Zeit entstanden sein,
da der Nnionskönig Erich von Pommern aufGotland haus'te.
Aelter, als aus dieser Zeit sind auch wohl Hans Bcterlohns
alle Lieder nicht gewesen, also vermuthlich gleichzeitig dem
Volkslicde von den Maliern Störtebek und Gädeke Michel,
das Grumbte noch zu Anfang des gegenwärtigen Jahrhunderts
auf Rügen singen hörte. ')
Der Eigenthümer des Bootes stimmte in die Erzählung
des Greises ein, bestätigte sie fast durchaus und versicherte,
Aehnliches habe er von den Herren aus Wolgast gehört, die
den Herzog von Braunschwcig begleiteten. Lubbechius selbst
meinte aus der Ansicht des Gesteines in der Tiefe entnehmen
zu können, Pinela sei in dir Länge von Ost nach West gebaut
gewesen. Gassen und Straßen seien durch kleinere
Steine bezeichnet, große, regelmäßig geordnete Blöcke, die
man auch bemerke, seien die Fundamente großer Gebäude und
Ecksteine der Straßen gewesen. Der noch vorhandene Raum der
Trümmer schien dem Reisenden größer als Stralsund oder
Rostock, woraus, fügte er hinzu, sich ermessen lasse, was, wie
und von welchem Umsang die versunkene Stadt gewesen.
') Indigcna Streifzüge durch das Rügenland S.