Institutsbericht 2010/2011 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...
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Abb. 34.2: Jährlich gemittelte globale ∆hmF2-Werte, abgeleitet aus<br />
Messungen an 37 Stationen nach der REG- (blau) und ITU-Methode<br />
(rot), in Abhängigkeit von der Zeit. Die schwarzen Geraden beschreiben<br />
die linearen globalen Trends.<br />
Sehr auffällig ist in Abb. 34.2 die markante<br />
Höhenabnahme gegen Ende des solaren<br />
Zyklus 23 in den Jahren 2007 – 2009.<br />
Dieses Phänomen ist im unteren Teil von<br />
Abb. 34.3 im Detail dargestellt. Dabei<br />
ist die Variation der Höhen ∆hmF2 in<br />
den Jahren 2004 bis 2009 (blaue Kurve)<br />
mit den entsprechenden mittleren Höhenänderungen<br />
∆hmF2ref (rote Kurve) aus<br />
den Zeiten vorangegangener solarer Minima<br />
aufgetragen (∆Jahr=0 entspricht dem<br />
Jahr des solaren Minimums). Danach ist<br />
die maximale Höhenabsenkung im Minimum<br />
des 23. solaren Zyklus bei Benutzung<br />
der REG-Methode −13,5 km (hier<br />
gezeigt), für die ITU-Methode −17,4 km<br />
(hier nicht gezeigt). Die ungewöhnliche<br />
Höhenabsenkung, die in ähnlicher Weise<br />
auch in einer Abnahme der thermosphärischen<br />
Neutralgasdichte in Satellitenmessungen<br />
beobachtet wurde, kann durch die<br />
extrem niedrige solare und geomagnetische<br />
Aktivität bedingt sein. Dieser Sachverhalt<br />
wird durch den oberen Teil der<br />
Abb. 34.3 unterstützt, wo sowohl die Sonnenfleckenrelativzahl<br />
R als auch der geomagnetische<br />
Ap-Index während des Endes<br />
des solaren Zyklus 23 deutlich unterhalb<br />
der aus den vorangehenden fünf solaren<br />
Zyklen abgeleiteten Referenzkurven liegen.<br />
Zu einem ähnlichen Ergebnis<br />
kommt man, wenn die jeweils<br />
37 individuellen ∆X-Datenreihen<br />
zu globalen Reihen gemittelt<br />
werden. In Abb. 34.2<br />
sind die mittleren ∆hmF2-Reihen<br />
zusammen mit den entsprechenden<br />
linearen Trends für beide<br />
Methoden dargestellt. Dabei<br />
sind die Trends für beide<br />
Methoden hoch signifikant;<br />
die geringen Unterschiede beider<br />
Trends sind jedoch nicht signifikant,<br />
wie aus den angegebenen<br />
Fehlergrenzen leicht zu<br />
erkennen ist. Ein ähnliches Ergebnis<br />
ergab sich auch für die<br />
∆foF2-Trends, die nahe Null<br />
sind und gleichfalls nicht signifikant<br />
unterschiedlich für beide<br />
benutzte Methoden sind (hier<br />
nicht im Bild gezeigt).<br />
Abb. 34.3: Vergleiche der Variationen der Sonnenfleckenrelativzahl<br />
R (oben), des geomagnetischen Ap-Indexes<br />
(Mitte) und der ∆hmF2-Werte nach der REG-Methode<br />
(unten) für die Jahre von 2004 bis 2009 (blau) mit den<br />
entsprechenden Referenzkurven aus den 5 vorhergehenden<br />
solaren Zyklen (rot). Das Jahr 0 kennzeichnet dabei das<br />
Jahr minimaler Sonnenaktivität.<br />
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