Institutsbericht 2010/2011 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...
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ten gewonnenen Beobachtungen werden durch vielfältige Kooperationen mit deutschen und internationalen<br />
Forschungseinrichtungen noch deutlich erweitert. Für theoretische Arbeiten standen<br />
verschiedene Modelle zur Verfügung (KMCM, COMMA/IAP, LIMA, CARMA, ECHAM, MM5,<br />
HAMMONIA, ICON-IAP), teilweise durch Kooperation mit externen Einrichtungen.<br />
Investitionen, infrastrukturelle Maßnahmen<br />
Die experimentelle und rechentechnische Infrastruktur des IAP wurden im Berichtszeitraum<br />
weiter ausgebaut und qualitativ verbessert. Die Schwerpunkte der Investitionstätigkeiten lagen<br />
beim neuen VHF-Radar MAARSY, bei den Vorbereitungen des Eisen-Lidars für die Antarktis-<br />
Kampagne und bei der Anschaffung neuer Rechentechnik. MAARSY wurde in den letzten zwei<br />
Jahren (fast) bis zur endgültigen Ausbaustufe fertig gestellt und liefert seit Anfang <strong>2010</strong> beeindruckende<br />
Daten. Das neue Radar gehört zu den leistungsstärksten Anlagen weltweit. Unser Dank<br />
gilt dem BMBF, das diese Investition maßgeblich finanziell unterstützt hat. Im Jahre <strong>2010</strong> wurde<br />
das mobile Fe-Lidar für den Einsatz in der Antarktis (Davis, 69 ◦ S) vorbereitet und anschließend<br />
nach Davis transportiert. Die Messungen erfolgen seit Ende <strong>2010</strong> und verlaufen bisher quantitativ<br />
(2400 Stunden!) und qualitativ sehr erfolgreich.<br />
Die Erneuerung und technische Aktualisierung der Instrumente nimmt einen zusehends größeren<br />
Raum bei den Investitionen des <strong>Institut</strong>s ein. Das ALOMAR-Observatorium gehört zu den<br />
weltweit besten Einrichtungen zur Erforschung der mittleren Atmosphäre und spielt für das IAP<br />
auch weiterhin eine wichtige Rolle. Einige bodengebundene Messungen erstrecken sich inzwischen<br />
über einen Zeitraum von mehreren Jahren, so dass langzeitige Entwicklungen studiert werden<br />
können.<br />
Zu den infrastrukturellen Maßnahmen am IAP gehört die Renovierung der Villa, die im Jahre<br />
2009 begonnen wurde. Wesentliche Arbeiten sind inzwischen abgeschlossen, wie z. B. der Umzug<br />
der Rechner in den Keller, die Schaffung neuer Gästewohnungen, die komplette Erneuerung der<br />
Elektroinstallation sowie die Wiederherstellung der historischen Fassade. Damit werden langfristig<br />
dieses schöne Gebäude für das IAP erhalten, einige Missstände abgestellt und neue Möglichkeiten<br />
geschaffen.<br />
Am IAP gibt es die so genannte „Matrixstruktur“, d. h. neben den Abteilungen gibt es drei abteilungsübergreifende<br />
Arbeitsgruppen, die sich mit einer bestimmten wissenschaftlichen Thematik<br />
beschäftigen. Im Berichtszeitraum wurde die Matrixstruktur neu organisiert und folgende Themen<br />
definiert:<br />
• Turbulenz (Leitung: Dr. B. Strelnikov und Dr. U. Schaefer-Rolffs)<br />
• NLC und PMSE (Leitung: Dr. G. Baumgarten)<br />
• Wellenprozesse und globale Zirkulation (Leitung: Dr. Ch. Zülicke)<br />
Diese Arbeitsgruppen werden überwiegend von jungen Nachwuchswissenschaftlern aus dem<br />
IAP geleitet, denen damit die Möglichkeit zur selbstständigen Leitung eines eigenen Teilbereiches<br />
gegeben wird. Die Matrixstruktur hat sich in der Vergangenheit bewährt, da durch die Bündelung<br />
der Expertisen aus verschiedenen Abteilungen signifikante Fortschritte bei den behandelten<br />
Themen erbracht wurden.<br />
Rechentechnik<br />
(Th. Linow, J. Schacht, P. Schubert, T. Zinau)<br />
Die Entwicklung der Rechnerinfrastruktur wurde im Berichtszeitraum fortgeführt. Zu Beginn<br />
des Berichtszeitraumes stand der Umzug der Rechentechnik innerhalb der Villa im Vordergrund.<br />
Die besondere Herausforderung bestand darin, trotz erheblicher Störungen durch Baumaßnahmen<br />
und Umzug den Rechenbetrieb praktisch störungsfrei zu gewährleisten. Im April <strong>2010</strong> war der neue<br />
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