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Institutsbericht 2010/2011 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...

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In vielen NLC-Beobachtungen variiert die Höhe der<br />

NLC periodisch mit der Zeit. Wie die NLC-Messung im<br />

Juli letzten Jahres (Abb. 14.3) zeigt, können die Amplituden<br />

dabei mehr als einen Kilometer betragen, während die<br />

vertikale Ausdehnung der Schicht sehr gering sein kann,<br />

teilweise nur etwa 200 m. Zeitliche Perioden liegen im Minutenbereich.<br />

Die Frage ist nun, ob bestimmte Perioden<br />

bevorzugt auftreten oder ob alle Perioden mit einer bestimmten<br />

Verteilung angeregt werden. Für die Untersuchung<br />

dieser Fragen eignen sich Wavelet-Analysen. Dabei<br />

wird die zu untersuchende Zeitserie transformiert und das Ergebnis gemittelt, um ein Spek-<br />

Abb. 14.3: NLC mit Wellenstruktur<br />

trum ähnlich einem Fourier-Spektrum zu erhalten. In Abb. 14.4 sind die Spektren von 50 NLC-<br />

Messungen mit einer Mindestdauer von 3 h gezeigt. Man erkennt einen Abfall hin zu kurzen Perioden,<br />

es scheint jedoch keine Periode ausgezeichnet zu sein. Die Steigung der Höhenschwankungen<br />

beträgt −1,54 ± 0,3, jene der Helligkeitsschwankungen ist mit −1,25 ± 0,3 noch etwas flacher. Dies<br />

kann ein Hinweis darauf sein, dass die Helligkeit, die durch die Teilchengröße und Anzahldichte gegeben<br />

ist, langsamer auf Änderungen der Hintergrundbedingungen reagiert als die Höhe der NLC.<br />

Zur genauen Klärung der Bedeutung dieser Ergebnisse für das Spektrum der Schwerewellen sollen<br />

theoretische Überlegungen und Modellrechnungen angestellt werden.<br />

Abb. 14.4: Wavelet-Analyse der Höhen- (links) und Helligkeitsvariationen (rechts) von NLC<br />

Was ist die kürzeste Periode, die auftritt bzw. die beobachtet werden kann? Im Jahr <strong>2011</strong><br />

wurde ein neues System zur Detektion von Einzelschüssen in das RMR-Lidar integriert (LISA,<br />

Lidar Single Shot Acquisition System). Damit kann das Signal, das von jedem einzelnen Laserpuls<br />

erzeugt wird, detektiert werden. Tatsächlich ist die NLC-Schicht in den Rohdaten mit 33 ms<br />

Auflösung deutlich erkennbar (Abb. 14.5). Für eine spektrale Analyse wird das Signal in NLC-<br />

Höhe gemittelt und die Signalstärke transformiert. Bis hin zu etwa 10 Sekunden liefert die Analyse<br />

signifikante Signale. Die Auswertung und Interpretation der großen Menge an LISA-Daten steht<br />

erst am Anfang.<br />

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Abb. 14.5: Einzelpulsmessung und Analyse des Signals in der NLC-Schicht. Gezeigt ist links eine Minuten-<br />

Rohdatei, bei der jeder eingezeichnete schwarze Punkt mindestens einem detektierten Photon entspricht.<br />

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