Institutsbericht 2010/2011 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...
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große SOFIE-Messvolumen unterdrückt wird. Die mit größerem Abstand zu ALWIN bestimmten<br />
SOFIE-Profile (schwarz gestrichelt) zeigen ihr Maximum in niedrigeren Höhen, was mit der<br />
zeitlichen Variabilität der PMSE-Messungen (oberer Teil der Abb. 22.1) übereinstimmt.<br />
Abb. 22.2: Wahrscheinlichkeitsverteilungen<br />
der (a) Ober- und (c) Unterkante<br />
sowie der (b) Höhe des Maximums der<br />
Eisschicht.<br />
Relative Häufigkeitsverteilungen der aus ALWINund<br />
SOFIE-Messungen im Zeitraum vom 22. Mai bis<br />
30. August 2008 bestimmten Ober- und Unterkanten<br />
der Eisschichten sowie der Höhen der Maxima sind<br />
in Abb. 22.2 gezeigt. Die Verteilungen der SOFIE-<br />
Höhen beinhalten die Messungen aller geographischen<br />
Längen, während die Verteilungen der ALWIN-Höhen<br />
auf Radarmessungen im Bereich von 20 – 02 Uhr Lokalzeit<br />
beschränkt sind. Die Verteilungen der Oberkante<br />
der Eisschicht sind ähnlich für SOFIE und ALWIN<br />
bei 300 m Höhenauflösung. Die aus den gemittelten<br />
ALWIN-Profilen bestimmten Werte sind allerdings größer,<br />
was auf eine Verschiebung der SOFIE-Werte hinweist,<br />
die auf den Mittelungseffekt des großen Messvolumens<br />
zurückzuführen ist. Dies zeigt auch, dass ALWIN<br />
Eispartikel in etwas größeren Höhen als SOFIE entdeckt.<br />
Die Höhe des Maximums der Eisschicht wird von SO-<br />
FIE im Vergleich zu ALWIN um ∼2 km tiefer bestimmt.<br />
Die PMSE-Unterkante liegt höher als die von SOFIE bestimmte<br />
Unterkante der Eisschicht, allerdings sind beide<br />
Höhen vergleichbar zueinander, wenn die gemittelten<br />
Werte der ALWIN-Profile zugrunde liegen.<br />
Höhen-Zeit-Schnitte der durch SOFIE bestimmten<br />
Eismassendichte und der durch ALWIN gemessenen<br />
PMSE-Volumenreflektivitäten sind in Abb. 22.3 dargestellt.<br />
Die SOFIE-Ergebnisse wie auch die gemittelten<br />
ALWIN-Messungen zeigen eine Eisschicht, die sich von<br />
unter 80 km bis über 90 km ausdehnt. Das Eis taucht in<br />
beiden Messreihen etwa zur selben Zeit um den 20. Mai<br />
das erste Mal auf, wird allerdings von SOFIE ungefähr<br />
10 Tage länger beobachtet. Dieser Unterschied ist höchstwahrscheinlich mit der polwärtigen Verschiebung<br />
der SOFIE-Bahndaten nach der Sommersonnenwende (69 ◦ Mitte Juli bis 77 ◦ Mitte<br />
August) und der Tatsache, dass die Eismassendichte in Richtung Pol zunimmt, zu erklären.<br />
Abb. 22.3: Höhen-Zeit-Schnitte der durch SOFIE bestimmten Eismassendichte (links) und der durch<br />
ALWIN gemessenen PMSE-Volumenreflektivitäten (rechts).<br />
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