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Institutsbericht 2010/2011 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...

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dulierende Rückwirkung der veränderten stratosphärischen Wellenstruktur auf die vertikale Ausbreitung<br />

von planetaren und baroklinen Wellen von der Troposphäre in die mittlere Atmosphäre.<br />

Ebenfalls beschreibt eine linearisierte Lösung für den Ozontransport, als Funktion der durch △Φ*<br />

bestimmten Änderung in den geostrophischen Winden, einen großen Teil von △O 3 * (ca. 50%).<br />

Abb. 37.2 zeigt das Temperaturfeld<br />

T*=T−[T] für das Minimum der Sonnenaktivität<br />

sowie die Änderungen △T* bei<br />

65 – 75 ◦ N und 5 – 100 km Höhe, jeweils<br />

für das Modell (oben) und die ERA-40-<br />

Ensembles (unten). Die Wellenstruktur in<br />

T* mit westwärtiger Phasenverschiebung<br />

bei zunehmender Höhe wird vom Modell<br />

gut reproduziert, die Amplitude jedoch<br />

um ca. 30% unterschätzt. Mit Änderungen<br />

von △T*≈ ±2 – 3 K zeigt das Modell über<br />

der westlichen Hemisphäre (≈ 120 ◦ W) eine<br />

Erwärmung in der Stratosphäre sowie<br />

eine Abkühlung in der Mesosphäre, über<br />

der östlichen Hemisphäre (≈ 90 ◦ O) jedoch<br />

eine Abkühlung in der Stratosphäre<br />

sowie eine Erwärmung in der Mesosphäre.<br />

Die Wellenstruktur in den Differenzen<br />

△T* der ERA-40-Ensembles ist<br />

bemerkenswert ähnlich, allerdings mit einer<br />

Phasenverschiebung um ca. 60 ◦ ostwärts<br />

sowie um ca. 15 km/5 km von der<br />

Abb. 37.2: wie Abb. 37.1 für T*=T−[T] (links) und<br />

△T* (rechts), 65 – 75 ◦ N und 5 – 100 km Höhe, jeweils für<br />

HAMMONIA (oben) und ERA-40 (unten).<br />

Mesosphäre/mittleren Stratosphäre (HAMMONIA) in die obere/untere Stratosphäre (ERA-40).<br />

Die resultierenden Änderungen △O 3 * in HAMMONIA und ERA-40 sind ebenfalls, bis auf Phasenverschiebungen,<br />

sehr ähnlich (Abb. 37.3), obwohl die Signifikanz in ERA-40 gegenüber dem Modell<br />

recht schwach ist.<br />

Die Unterschiede sind einerseits auf Defizite<br />

im Modell sowie die vereinfachte SST<br />

in den Simulationen zurückzuführen, andererseits<br />

auch auf Defizite in den ERA-<br />

40-Daten, da z. B. die vertikale Ausbreitung<br />

planetarer Wellen aufgrund des oberen<br />

Rands bei 0,1 hPa (≈65 km) in den<br />

Assimilationen gedämpft bzw. verhindert<br />

wird. Insgesamt können wir jedoch schlussfolgern,<br />

dass das Modell den prinzipiellen<br />

Prozess, d. h. die Modulation der Wirkung<br />

von O 3 * auf die Zirkulation, richtig erfasst.<br />

Als neues Resultat der Arbeiten sei<br />

ebenfalls hervorgehoben, dass der Einfluss<br />

des 11-jährigen Sonnenzyklus auf die zonal<br />

asymmetrischen Komponenten von Temperatur,<br />

Ozon und Wellenaktivität erheblich<br />

stärker ist als auf die zonal gemittelten Felder,<br />

die üblicherweise untersucht werden.<br />

Hier öffnet sich eine neue Perspektive für<br />

weitere Forschungsarbeiten.<br />

Abb. 37.3: wie Abb. 37.2 für O 3 * und △O 3 *, 0 – 65 km<br />

Höhe.<br />

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