Institutsbericht 2010/2011 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...
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Weiterentwicklung des ALOMAR RMR-Lidars<br />
Im Fokus der Weiterentwicklungen des ALOMAR RMR-Lidars stand in den Jahren <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> die<br />
Verbesserung der spektralen Stabilität und der Kalibrierungsmöglichkeiten für die Windmessungen<br />
des DoRIS-Projekts (Detektorgruppen “532/I2” und “532/Cab.” in Abb. 5.5). Für diese Messungen<br />
wird nach jeder Messung aus der Atmosphäre spektral hoch stabilisiertes Licht vom Seedlaser in<br />
die optische Bank eingekoppelt. Hierdurch wird die Nachweiseffizienz der Detektorgruppen vor und<br />
hinter der Iodzelle vermessen. Bei dieser alternierenden Atmosphären- und Kalibrationsmessung<br />
ist eine genaue Zeiteinteilung der Komponenten wichtig. So dauert die Messung in der Atmosphäre<br />
weniger als eine tausendstel Sekunde. Nach einer weiteren tausendstel Sekunde muss die Kalibrationsmessung<br />
beendet sein. Durch diese Kalibrationsmessungen wird aber nicht nur die Qualität<br />
der Filter, sondern auch die Wirkung der schmalbandigen Etalons überprüft. So wurde erkannt,<br />
dass das Etalon für die Windmessungen nicht ausreichend stabil war. Das veraltete Doppel-Etalon<br />
wurde daraufhin durch ein einzelnes hoch stabiles Etalon ausgetauscht. Durch dieses neue Etalon<br />
hat sich das Signal bei Tag verdoppelt. Gleichzeitig sind die Fluktuationen des Störsignals nur<br />
um 40% gestiegen. Damit das gestiegene Signal auch zuverlässig vermessen werden kann, musste<br />
gleichzeitig die Detektortechnik erneuert werden. Mit den neuen Detektoren ist es möglich, die<br />
einzelnen Photonen aus der Atmosphäre schneller und genauer zu zählen. Hiervon profitiert sowohl<br />
die Windmessung (siehe Kap. 15) als auch die Untersuchung von Wellenstrukturen in NLC<br />
(siehe Kap. 14). Außerdem wurden die Detektoren im UV-Zweig teilweise erneuert, um die Bestimmung<br />
der Eigenschaften von NLC-Partikeln zu verbessern (siehe Kap. 12). Die Erneuerung<br />
der Detektortechnik brachte hier einen Signalgewinn von ca. 30%. In der optischen Bank wurden<br />
zwei weitere Detektoren aufgebaut, die ständig die Qualität der Etalonjustage im 532-nm-Zweig<br />
(“VETN”) bzw. das elektronische Störniveau (“UBCK”) überwachen.<br />
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Abb. 5.5: Nachweisbank des ALOMAR RMR-Lidars. Das Licht von den zwei Teleskopen (NWT bzw.<br />
SET) wird durch Glasfasern geleitet und tritt links in die Bank ein. Durch verschiedene Linsen wird das<br />
Licht parallelisiert und mit Spiegeln und Strahlteilern zu den Detektoren geleitet. Anhand von farbabhängigen<br />
Strahlteilern (Dichroiten) werden die Farben von 355 nm (ultraviolett) bis 1064 nm (nahes Infrarot)<br />
getrennt. Störsignale von Mond / Sternen / Aurora bzw. anthropogener Herkunft werden durch Farbfilter<br />
(Interferenzfilter) unterdrückt. Zur Trennung des störenden Sonnenlichts werden sehr schmalbandige Filter<br />
(Etalons) eingesetzt. Kalibrationslicht vom Seedlaser wird synchronisiert zur Messung kurz nach der<br />
eigentlichen Atmosphären-Messung durch BS1 in die Nachweisbank eingekoppelt.<br />
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