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Institutsbericht 2010/2011 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...

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Abb. 21.2: Projektion der Schwenkrichtungen des 97-Strahl-Experiments über der Insel Andøya. Jedes<br />

Experiment beinhaltet 25 Positionen, die auf Puls-zu-Puls-Basis angesteuert werden.<br />

So liefert eine VAD-Analyse für jeden Schwenkwinkel mit einer ausreichenden Zahl an Stützstellen<br />

für den VAD-Fit einen mittleren zonalen und meridionalen Wind sowie eine Abschätzung der<br />

horizontalen Divergenz mit vertikaler Windgeschwindigkeit und die Streckungs- und Scherungsdeformation.<br />

In Abb. 21.3 ist der mittlere<br />

Wind für den 20. 07. <strong>2011</strong> gezeigt.<br />

zonal wind 22−Jul−<strong>2011</strong><br />

95<br />

100<br />

Dabei fällt vor allem eine dominante<br />

Gezeitenstruktur ins Auge. 85<br />

0<br />

90<br />

off−zenith angle: 15 °<br />

Auffallend ist auch das Verschwinden<br />

80<br />

der PMSE in den Nachmit-<br />

75<br />

00:00 04:00 08:00 12:00 16:00 20:00 00:00<br />

−100<br />

tagsstunden, das scheinbar mit der<br />

time<br />

Überlagerung aus ganz- und halbtägiger<br />

Gezeit zusammenfällt.<br />

meridional wind 22−Jul−<strong>2011</strong><br />

95<br />

Für eine EVAD-Analyse des<br />

100<br />

altitude / km<br />

altitude / km<br />

90<br />

85<br />

80<br />

off−zenith angle: 15 °<br />

75<br />

00:00 04:00 08:00 12:00 16:00 20:00 00:00<br />

time<br />

0<br />

−100<br />

Abb. 21.3: Zonale und meridionale Windgeschwindigkeit für<br />

15 ◦ Zenitschwenkwinkel.<br />

Multi-Strahl-Experiments werden<br />

alle nutzbaren VAD-Schwenkwinkel<br />

von 10 ◦ bis 25 ◦ genutzt. Dies ermöglicht<br />

eine viel robustere Abschätzung<br />

der horizontalen Divergenz<br />

und des mittleren Vertikalwindes.<br />

Dazu trägt man die mittlere radiale Abweichung bestehend aus horizontaler Divergenz<br />

und vertikalem Wind über die Zenitwinkel auf und bestimmt beide Parameter mit Hilfe einer<br />

linearen Regression.<br />

altitude / km<br />

altitude / km<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

vertical velocity 22−Jul−<strong>2011</strong><br />

EVAD<br />

75<br />

00:00 04:00 08:00 12:00 16:00 20:00 00:00<br />

time<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

divergence 22−Jul−<strong>2011</strong><br />

EVAD<br />

75<br />

00:00 04:00 08:00 12:00 16:00 20:00 00:00<br />

time<br />

4<br />

2<br />

0<br />

−2<br />

−4<br />

w / m/s<br />

x 10 −3<br />

2<br />

Abb. 21.4: Darstellung des vertikalen Windes (oben) und der<br />

horizontalen Divergenz (unten) aus einer EVAD-Analyse.<br />

0<br />

−2<br />

div / s −1<br />

u / m/s<br />

v / m/s<br />

In Abb. 21.4 wird die aus einer<br />

EVAD-Analyse ermittelte vertikale<br />

Windgeschwindigkeit und die<br />

horizontale Divergenz dargestellt.<br />

Beide Parameter zeigen deutliche<br />

Variationen im Bereich von ca.<br />

30 min, die auf Schwerewellen zurückzuführen<br />

sind.<br />

Eine EVAD-Auswertung liefert<br />

also eine wesentlich robustere mittlere<br />

vertikale Bewegung der Atmosphäre<br />

als die Messung der radialen<br />

Windgeschwindigkeit aus dem vertikalen<br />

Strahl sowie die horizontale<br />

Divergenz im gesamten Messvolumen.<br />

Beide Parameter sind ideal<br />

geeignet, um die Wellenaktivität abzuschätzen, und erlauben es, diese Werte direkt mit Modellen<br />

zu vergleichen.<br />

76

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